Die geplante Übernahme von Banco BPM durch Unicredit entwickelt sich zum Nervenkrieg. Nach dem Eingreifen der italienischen Regierung und einer überraschenden Aufsichtsmaßnahme steht die milliardenschwere Transaktion nun vor ungewissen Hürden. Wer setzt sich im Ringen um Italiens Bankenlandschaft durch?

Regulatorischer Vollbremsung

Die italienische Finanzaufsicht Consob hat den Übernahmezeitraum für Unicredits Angebot um 30 Tage ausgesetzt – ein unerwarteter Rückschlag. Die neue Frist endet nun am 23. Juli 2025. Hintergrund ist die umstrittene Ausübung der "Golden Power" durch die Regierung, die besondere Bedingungen für die Transaktion auferlegt hat.

Unicredit begrüßt die Atempause offiziell als Chance für mehr Klarheit. Doch hinter den Kulissen läuft der Widerstand auf Hochtouren: Der Bankenriese kündigte an, gegen die staatlichen Auflagen vor dem Verwaltungsgericht TAR Lazio zu klagen.

Banco BPM geht in die Offensive

Die Reaktion von Banco BPM fällt noch deutlicher aus: Das Institut spricht von einer "abnormalen Maßnahme", die Markt und Aktionäre benachteilige. In einer scharfen Stellungnahme fordert Banco BPM Unicredit sogar zum Rückzug des Angebots auf – falls die staatlichen Bedingungen nicht erfüllt werden können.

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Besonders brisant: Der Streit entzündet sich auch an der umstrittenen Übernahme von Anima Holding durch Banco BPM. Unicredit wirft dem Konkurrenten intransparentes Verhalten vor und beziffert die tatsächlichen Kosten der Transaktion deutlich höher als ursprünglich kommuniziert.

Was kommt als Nächstes?

Trotz der Turbulenzen hält Unicredit an seinen finanziellen Zielen fest. Die Bank betont, dass selbst die weniger vorteilhaften Bedingungen der Anima-Transaktion die Wirtschaftlichkeit des Deals nicht infrage stellen. Doch die Frage bleibt: Wie viel politisches Risiko ist den Investoren zumutbar?

Die Märkte scheinen die Entwicklung bisher gelassen zu sehen – beide Banken notieren im Plus. Doch der Machtkampf zwischen privaten Interessen und staatlicher Einflussnahme ist noch lange nicht entschieden.

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