
UniCredit Aktie: Eiskalt im Übernahme-Poker!
23.05.2025 | 10:28
Der Übernahmekrimi um die italienische Banco BPM spitzt sich dramatisch zu! UniCredit, die zweitgrößte Bank Italiens, hat ihr milliardenschweres Angebot für die kleinere Konkurrentin vorerst selbst auf Eis gelegt. Ein cleverer Schachzug oder ein Zeichen der Verzweiflung im Clinch mit der römischen Regierung? Für Anleger stellt sich die brennende Frage: Ist das ein Rückschlag oder nur eine Atempause im Kampf um die Vorherrschaft im italienischen Bankensektor?
Das Spiel auf Zeit: Warum UniCredit die Notbremse zieht
Die Bombe platzte, als die italienische Wertpapieraufsicht Consob die Offerte für einen Monat stoppte – und das auf Antrag von UniCredit selbst! Die Bankriesin erklärte am Freitag, man wolle gegen die von Rom gestellten Bedingungen vorgehen und benötige mehr Zeit, um Investoren angemessene Informationen für eine fundierte Bewertung der Transaktion zu liefern. Man halte aber, so die offizielle Linie, unbeirrt an der Übernahme fest. Das riecht nach Taktik, denn die Bankführung stemmt sich vehement gegen die staatlichen Auflagen und argumentiert, diese seien schlicht nicht erfüllbar.
Frontalkollision mit Rom: Das "Golden-Power"-Gespenst
Hintergrund des Zwists ist das berüchtigte "Golden-Power"-Gesetz. Bereits im April hatte die italienische Regierung der Transaktion zwar grünes Licht gegeben, dies aber an bestimmte Bedingungen geknüpft. Dieses Gesetz erlaubt es dem Staat, Übernahmen in strategisch wichtigen Sektoren wie dem Bankwesen zu blockieren oder mit Auflagen zu versehen. UniCredit sieht die Anwendung dieses Instruments in ihrem Fall kritisch und hat bereits Einspruch angekündigt. Das dürfte noch für ordentlich Zündstoff sorgen.
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Banco BPM: Zwischen Hammer und Amboss
Die Zielbank Banco BPM zeigte sich indes wenig amüsiert. Am Donnerstag bezeichnete sie die Entscheidung der Consob als eine "anormale Maßnahme", die das Institut, seine Aktionäre und den Markt stark belaste. Mehr noch: Banco BPM forderte UniCredit auf, ihr Angebot zurückzuziehen, sollte sie die staatlichen Auflagen bezüglich Kreditgeschäft, Liquidität und vor allem dem heiklen Russlandgeschäft nicht erfüllen können. Eine Forderung, die UniCredit jedoch kühl zurückwies. Die Fronten sind also verhärtet.
Ursprünglich hatte UniCredit die Märkte im November mit dem Übernahmeangebot überrascht. Das Ziel: die eigene Position als zweitgrößtes Kreditinstitut Italiens zu zementieren und den Marktanteil insbesondere in der wirtschaftsstarken Lombardei signifikant auszubauen. Banco BPM hatte das Angebot damals als zu niedrig und unsicherheitsstiftend abgelehnt.
Trotz des eskalierenden Konflikts zeigten sich die Aktien beider Banken zuletzt erstaunlich robust. Die UniCredit-Papiere notierten zeitweise mit einem leichten Plus von 0,16 Prozent bei 57,36 Euro, und auch die Anteilsscheine der Banco BPM konnten um 0,60 Prozent auf 10,075 Euro zulegen. Ein Zeichen, dass die Anleger UniCredits Entschlossenheit vielleicht sogar honorieren? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Großbank ihren Willen durchsetzen kann oder der Traum von der Übernahme im italienischen Regulierungsdickicht platzt. Es bleibt spannend!
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