
UBS Aktie: Aufwärtstrend sichtbar
06.06.2025 | 16:02
Ein Paukenschlag aus Bern und die Börse applaudiert? Die Aktie der UBS vollführte am Freitag einen bemerkenswerten Freudensprung, obwohl die Schweizer Finanzaufseher der Großbank eine zusätzliche Kapitalbürde von rund 26 Milliarden Dollar aufbrummten. Ein klarer Widerspruch, oder steckt mehr dahinter als auf den ersten Blick ersichtlich?
Die Milliarden-Forderung: Was steckt wirklich dahinter?
Der Schweizer Bundesrat, lernend aus dem Debakel um die Credit Suisse, verschärft die Spielregeln für die systemrelevante Grossbank. Die neuen Vorschriften zwingen die UBS, ihr Eigenkapitalpolster in den kommenden Jahren deutlich aufzustocken. Im Kern geht es darum, dass ausländische Tochtergesellschaften künftig vollständig mit Eigenmitteln des Schweizer Stammhauses unterlegt sein müssen – eine merkliche Erhöhung von der aktuellen Quote von rund 60 Prozent. Allein dieser Posten macht etwa 23 Milliarden der neuen Gesamtsumme aus.
Weitere rund 3 Milliarden Dollar für das Institut ergeben sich aus strengeren Bewertungsansätzen für bestimmte Vermögenswerte, wie beispielsweise Software oder Steuergutschriften. Doch bevor jetzt die Alarmglocken schrillen: Die vollständige Umsetzung dieser Maßnahmen liegt noch in weiter Ferne. Frühestens in zehn Jahren sollen sie vollumfänglich greifen. Ein Inkrafttreten ist nicht vor Januar 2027 angedacht, gefolgt von einer Übergangsperiode von mindestens sechs bis acht Jahren.
Die Entlastungs-Überraschung im Kleingedruckten?
Die Investoren scheinen jedoch ein entscheidendes Detail in den Ankündigungen vom Freitag entdeckt zu haben, das die bittere Pille der höheren Kapitalanforderungen versüßt. Gleichzeitig mit den höheren Eigenkapitalanforderungen sinkt nämlich der Bedarf an sogenannten AT1-Anleihen um beachtliche 8 Milliarden Dollar. Diese speziellen Anleihen, die im Krisenfall einer Bank Verluste auffangen sollen, gehören zu den teuersten Finanzierungsinstrumenten.
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Eine Reduktion an dieser Stelle bedeutet also eine spürbare finanzielle Entlastung und erklärt maßgeblich die positive Kursreaktion der UBS-Aktie. Die auf den ersten Blick massive Nettobelastung erscheint so in einem deutlich milderen Licht.
Erleichterung an der Börse: Ein Sieg auf Zeit?
Die Reaktion am Aktienmarkt ließ am Freitag nicht lange auf sich warten. Nach anfänglichen Schwankungen kletterte das Papier der UBS deutlich und schloss mit einem satten Plus von bis zu 6,2 Prozent. Der Kurs erreichte dabei zeitweise Werte um 28,41 Schweizer Franken. Es scheint, als hätten die Anleger die sehr lange Frist bis zur vollständigen Umsetzung der Anforderungen und die unmittelbare Erleichterung durch den geringeren AT1-Bedarf stärker gewichtet als die reine Summe der neu geforderten Kapitalpuffer.
Ein Aspekt, der nicht unerwähnt bleiben sollte: Die UBS selbst hatte sich im Vorfeld der Entscheidung vehement gegen die nun beschlossene vollständige Eigenkapitalunterlegung ihrer Auslandstöchter gewehrt. Die Schweizer Finanzmarktaufsicht zieht also die Daumenschrauben an, doch die Anleger zeigten sich erstaunlich unbeeindruckt, ja sogar erleichtert. Ob dies nur ein kurzfristiges Aufatmen ist oder die Bank die Herausforderung tatsächlich so elegant meistern kann, bleibt eine der spannenden Fragen.
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