Einigung in letzter Minute! Bei der TUI-Tochter Tuifly ist der angedrohte Streik des Bodenpersonals abgewendet. Man könnte meinen, Anlegern müsste ein Stein vom Herzen fallen. Doch ein Blick auf den Aktienchart an diesem Freitag, dem 23. Mai 2025, zeichnet ein überraschend anderes Bild. Was ist da los?

Tarif-Poker beendet: Das sind die Fakten

Die Nacht zum Freitag brachte die Erlösung: Die Geschäftsführung von Tuifly und die Gewerkschaft Verdi haben sich im zähen Ringen um die Gehälter und Arbeitsbedingungen für die rund 320 Mitarbeiter am Boden geeinigt. Damit sind die bereits vorbereiteten Warnstreiks an deutschen TUI-Standorten vorerst vom Tisch – eine endgültige Absage steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Gewerkschaftsmitglieder. Aber die Weichen sind gestellt.

Zur Erinnerung: Anfang Mai hatte Verdi die Verhandlungen platzen lassen und mit Arbeitsniederlegungen gedroht. Ein Szenario, das für den Reisekonzern mitten in der wichtigen Buchungszeit empfindliche Störungen bedeutet hätte. Die Beschäftigten, die sich um essenzielle Bereiche wie Flugzeugwartung, Gepäckabfertigung und Boarding kümmern, erhalten nun eine spürbare Verbesserung ihrer Konditionen.

Konkret bedeutet das: Rückwirkend zum 1. Januar 2025 gibt es 3,0 Prozent mehr Gehalt. Ab dem 1. Januar 2026 kommen weitere 2,8 Prozent oben drauf. Ein echter Sprung macht das Weihnachtsgeld, das bis 2026 stufenweise von bisher 500 Euro auf satte 2.000 Euro ansteigt. Auch diverse Zulagen werden deutlich erhöht. Der neue Vergütungstarifvertrag besitzt eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2026. Damit kehrt für eine Weile Ruhe an dieser Front ein.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Tui?

Trotz guter Nachrichten: Die Börse spielt nicht mit?

Man skulle meinen, solche Nachrichten sorgen für Erleichterung und vielleicht sogar für einen kleinen Kurssprung. Doch die Realität an der Börse sieht anders aus: Die TUI-Aktie gab via XETRA zeitweise um 2,67 Prozent nach und notierte bei nur noch 6,79 Euro. Wie passt das zusammen?

Die Entschärfung des Tarifkonflikts ist ohne Zweifel eine positive Nachricht, die potenzielle operative Störungen und damit verbundene Kosten verhindert. Doch der Aktienkurs reagiert verhalten, ja sogar negativ. Das dürfte bei einigen Investoren für Stirnrunzeln sorgen. Offenbar lasten andere Sorgen schwerer auf dem Papier, oder die gute Nachricht war bereits eingepreist – und vielleicht hatten sich einige Marktteilnehmer sogar noch bessere Konditionen für das Unternehmen erhofft? Die genauen Treiber hinter dem Kursrutsch bleiben momentan im Nebel, aber die Reaktion ist ein klares Signal, dass die Tarif-Einigung allein nicht ausreicht, um die Bären zu vertreiben. Es bleibt spannend, welche Impulse die Aktie nun wirklich braucht, um wieder Tritt zu fassen.

Anzeige

Tui-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Tui-Analyse vom 23. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Tui-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Tui-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 23. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Tui: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...