Der taiwanische Chip-Riese TSMC steht im Rampenlicht: Beflügelt von der unaufhaltsamen Nachfrage nach KI-Chips und starken Quartalszahlen, zündet das Unternehmen den Turbo für eine massive globale Expansion. Doch kann dieser aggressive Wachstumskurs die Marktführerschaft zementieren oder lauern teure Fallstricke am Horizont?

KI-Fantasie beflügelt die Zahlen

Im Zentrum des aktuellen Interesses stehen die jüngsten Finanzergebnisse. Im ersten Quartal 2025 übertraf TSMC mit einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 2,12 US-Dollar die Konsensschätzungen der Analysten (2,03 US-Dollar). Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um beeindruckende 35,3% auf 25,53 Milliarden US-Dollar, auch wenn er damit leicht unter einigen Prognosen und 5% unter dem Vorquartal lag. Besonders hervorzuheben sind die Nettomarge von 40,51% und eine Eigenkapitalrendite von 30,47%, die die Profitabilität unterstreichen.

Die Treiber dieses Wachstums sind klar:

  • Die Nachfrage nach fortschrittlichsten Chips für Künstliche Intelligenz (KI) und High-Performance Computing (HPC) boomt.
  • Chips mit 3nm-Technologie steuerten 22% zum Wafer-Umsatz bei, 5nm-Chips sogar 36%. Insgesamt machten fortschrittliche Technologien (7nm und darunter) 73% des Wafer-Umsatzes aus.
  • Das Management rechnet mit einem jährlichen Wachstum des KI-bezogenen Umsatzes von 45% in den nächsten fünf Jahren, während der Gesamtumsatz in diesem Zeitraum um fast 20% jährlich zulegen soll.

Für das zweite Quartal 2025 stellt TSMC einen Umsatz zwischen 28,4 und 29,2 Milliarden US-Dollar in Aussicht. Zudem wurde eine Dividende von 5,00 NT-Dollar pro Aktie für das erste Quartal beschlossen.

Globale Expansion: Milliardenschwerer Poker

Um die Vormachtstellung zu sichern, investiert TSMC massiv in den Ausbau seiner globalen Produktionskapazitäten. Allein in den USA sollen die Investitionen um weitere 100 Milliarden US-Dollar auf insgesamt 165 Milliarden US-Dollar aufgestockt werden. Geplant sind dort drei neue Fabriken, zwei Werke für fortschrittliches Packaging und ein Forschungszentrum in Arizona, wo der Bau einer dritten Chipfabrik Berichten zufolge bereits begonnen hat.

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Doch die Expansion birgt auch Risiken. Überlegungen, eine hochmoderne Produktionsstätte in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu errichten, bedürften der Zustimmung Washingtons und stoßen bei einigen US-Beamten auf Bedenken hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf die US-Investitionen und die nationale Sicherheit. Dieser geopolitische Balanceakt dürfte spannend werden. Trotz dieser Unwägbarkeiten gehen Prognosen davon aus, dass TSMCs Marktanteil im Foundry-Segment von 59% (2023) auf 66% im Jahr 2025 steigen könnte.

Analysten zwischen Zuversicht und Vorsicht

Die Analystengemeinde zeigt sich für TSMC überwiegend positiv gestimmt, mit einem Konsensrating von "Moderate Buy". Vier Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, drei stufen sie mit "Halten" ein. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 212,00 US-Dollar. So bekräftigte beispielsweise Needham & Company LLC im April ein "Buy"-Rating mit einem Kursziel von 225,00 US-Dollar. Auch Susquehanna und Citigroup äußerten sich in den vergangenen Monaten positiv. Barclays hingegen behielt im April sein "Hold"-Rating bei.

Trotz einer beeindruckenden Performance im Vorjahr (+19,69% auf 12-Monats-Sicht) zeigt die Aktie seit Jahresbeginn mit einem Minus von über 13% ein volatiles Bild. Am Freitag schloss das Papier bei 170,20 Euro und kämpft damit weiterhin um den wichtigen 200-Tage-Durchschnitt.

Ausblick: Chancen und Herausforderungen abwägen

TSMC steht zweifellos an der Spitze der technologischen Entwicklung und profitiert massiv vom KI-Boom. Die kommenden Quartale werden jedoch zeigen müssen, ob die ambitionierten und kostspieligen Expansionspläne die erhofften Früchte tragen oder ob die Komplexität und die geopolitischen Unwägbarkeiten den Chip-Giganten ausbremsen. Für Anleger bleibt die Frage, ob die Chancen die Risiken überwiegen.

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