Radprofi Felix Gall hat auf der vorletzten Etappe der diesjährigen Tour de Suisse einen Top-drei-Platz nur knapp verpasst. Der Osttiroler vom Team Decathlon setzt am Samstag drei Kilometer vor dem Ende eine Attacke, wurde aber kurz vor dem Ziel eingeholt. Der Portugiese Joao Almeida holt sich im Sprint den Tagessieg. Gall wird Vierter, macht in der Gesamtwertung zwei Plätze gut und ist nun Fünfter. Felix Großschartner belegt den sechsten Platz. Almeida (UAE Team Emirates) verbessert sich in der Gesamtwertung vom dritten auf den zweiten Platz und liegt dank der Zeitbonifikation nur noch 33 Sekunden hinter Leader Kevin Vauquelin (Arkea - B&B Hotels). Der Franzose kommt zeitgleich mit Almeida und hinter dem Briten Oscar Onley als Dritter ins Ziel. Gall hat gesamt zweieinhalb Minuten Rückstand. "Ich habe mich wieder gut gefühlt", meint Gall im ersten Interview im Ziel. "Ich wollte es im Finale noch einmal probieren, es war aber ein wirklich harter Anstieg, da gab es eigentlich überhaupt keine flachen Passagen." Etwa 900 Meter vor dem Ziel wurde der 27-Jährige von der Gruppe um Almeida und Vauquelin geschnappt. Insgesamt könne er aber zufrieden sein, meint Gall. "Es ist das beste Rennen bisher in dieser Saison. Ich habe ein wirklich gutes Trainingscamp gehabt und hier viel Selbstvertrauen getankt." Spannung vor dem Finale Den Sieg werden sich wohl Vauquelin und Almeida unter sich ausmachen. Physisch ist Almeida stärker einzuschätzen. Hat der 26-Jährige auch am Sonntag die nötigen Beine, dürfte ihm im anspruchsvollen Anstieg zur Stockhütte niemand das Wasser reichen. Das Zeitfahren, das in Beckenried am Ufer des Vierwaldstättersees beginnt, ist gut zehn Kilometer lang und führt über 830 Höhenmeter.