
Thyssenkrupp Aktie: Zahlen-Schock nach Höhenflug?
18.05.2025 | 15:20
Nach einer beeindruckenden Rally seit Jahresbeginn schockte der Industriekonzern Thyssenkrupp Anleger jüngst mit einem drastischen Ergebniseinbruch. Was steckt hinter der plötzlichen Talfahrt und ist die Party für Aktionäre nun vorbei? Die jüngsten Quartalszahlen zeichnen ein düsteres Bild, werfen aber auch Fragen zur Widerstandsfähigkeit des Unternehmens auf.
Alarmstufe Rot: Die Quartalszahlen im Detail
Die vorgelegten Geschäftszahlen für das vergangene Quartal ließen die Alarmglocken schrillen. Der Umsatz des Essener Traditionskonzerns schrumpfte um 5 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro. Noch dramatischer fiel der Einbruch beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIT) aus: Es stürzte von 184 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf magere 19 Millionen Euro ab. Ein operativer Rückschlag, der die Nervosität am Markt deutlich anfachte.
Verantwortlich für diese Entwicklung sind vor allem zwei Faktoren:
- Sinkende Preise im Stahlbereich.
- Eine schwächere Nachfrage bei Werkstoffen und Autoteilen.
Auch die Auftragseingänge spiegeln die Eintrübung wider und sanken auf 8,1 Milliarden Euro, verglichen mit 8,6 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Quittung am Aktienmarkt folgte prompt: Auf Wochensicht verlor das Papier fast 19 Prozent und notierte zuletzt bei 8,33 Euro. Damit liegt der Kurs nicht nur unter dem 50-Tage-Durchschnitt (aktuell bei 9,40 Euro), sondern auch rund 24 Prozent unter seinem erst im März markierten 52-Wochen-Hoch von 10,90 Euro.
Stahlsparte: Das alte Sorgenkind meldet sich zurück
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Thyssenkrupp?
Besonders das Stahlgeschäft erweist sich einmal mehr als Achillesferse des Konzerns. Die schwache Nachfrage und fallende Preise in diesem einstigen Kerngeschäft belasten die Ergebnisse erheblich. Trotz laufender Umbaupläne und verkündeter Effizienzprogramme bleiben die Herausforderungen im Stahlsektor massiv. Das Management spricht von einem "launischen und unruhigen" Umfeld – eine Umschreibung für tiefgreifende Probleme.
Hoffnungsschimmer trotz düsterer Wolken?
Doch ist jetzt alles verloren? Nicht unbedingt, wenn man der Konzernführung Glauben schenkt. Trotz der desaströsen Zahlen hält das Management an seinem Jahresausblick fest und setzt auf eine Stabilisierung im zweiten Halbjahr. Ein ambitioniertes Unterfangen angesichts der aktuellen Lage.
Weitere Entwicklungen könnten jedoch für etwas Auftrieb sorgen:
- Marinesparte als Lichtblick: Der geplante Teilbörsengang von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) rückt näher. Diese Sparte glänzt mit einer positiven Entwicklung und einem Rekordauftragsbestand.
- Materials-Bereich robust? Analysten sehen die Jahresziele im Materials-Bereich trotz des schwierigen Umfelds weiterhin als erreichbar an, haben jedoch teilweise ihre Kursziele für die Aktie gesenkt – ein Zeichen verhaltener Zuversicht.
Ob diese Hoffnungsschimmer ausreichen, um das Ruder herumzureißen, bleibt abzuwarten. Die Aktie von Thyssenkrupp kämpft weiterhin mit erheblichem Gegenwind und präsentiert sich klar im Abwärtstrend. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Konzern die Kurve kriegt oder die Talfahrt anhält.
Thyssenkrupp-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Thyssenkrupp-Analyse vom 18. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Thyssenkrupp-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Thyssenkrupp-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Thyssenkrupp: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
...