Bringt die boomende Marinesparte Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) den ersehnten Befreiungsschlag für den gebeutelten Industriekonzern? Während das Stahlgeschäft für Sorgenfalten sorgt, meldet die U-Boot-Tochter einen Auftragsregen sondergleichen. Stellt sich nun die Frage: Kann dieser Erfolg den gesamten Konzern beflügeln oder beschleunigt er vielmehr die Pläne für eine Abspaltung?

Auftragsflut bei der U-Boot-Tochter

Die Zahlen, die TKMS für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 präsentierte, sind schlichtweg beeindruckend. Der Auftragseingang explodierte förmlich um massive 730 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro – eine nahezu Verachtfachung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dieser Geldregen lässt den Auftragsbestand auf ein Rekordniveau von 16,1 Milliarden Euro anschwellen, nach 11,7 Milliarden Euro zum Ende des letzten Geschäftsjahres.

Woher kommt dieser plötzliche Boom?

  • Bundeswehr rüstet auf: Eine Auftragserweiterung der Bundeswehr für vier zusätzliche U-Boote ist ein wesentlicher Treiber.
  • Forschung auf Eis: Im Überwassersegment sicherte sich TKMS den Zuschlag für den prestigeträchtigen Forschungs-Eisbrecher 'Polarstern' des Alfred-Wegener-Instituts.

Diese Erfolgsmeldungen dürften die Stimmung rund um die Thyssenkrupp-Aktie aufhellen.

Profitabilität deutlich verbessert

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Doch nicht nur die Auftragsbücher sind voll, auch die Profitabilität von TKMS hat sich merklich verbessert. CFO Paul Glaser unterstrich, dass der hohe Auftragsbestand langfristige Sichtbarkeit und Planbarkeit ermögliche. Dies schaffe eine "exzellente Position für zukünftiges Umsatzwachstum". Die strukturelle und nachhaltige Verbesserung der Ertragskraft konnte laut Glaser im ersten Halbjahr erneut unter Beweis gestellt werden.

Abspaltung über den Kapitalmarkt wird konkreter

Angesichts dieser glänzenden Entwicklung bei der Marinesparte gewinnen die Pläne von Thyssenkrupp, TKMS über den Kapitalmarkt abzuspalten, weiter an Fahrt. Das erklärte Ziel ist es, die Wachstumschancen der Tochter bestmöglich zu nutzen. Die aktuellen Rekordzahlen könnten diesen Schritt nun deutlich erleichtern und attraktiver machen. Für Anleger stellt sich die Frage, wie sich dies auf den Gesamtkonzern und die Aktie auswirken wird.

Obwohl die Thyssenkrupp-Aktie seit Jahresbeginn eine beeindruckende Rallye von über 112 Prozent hingelegt hat, zehrt sie aktuell von ihrem 52-Wochen-Hoch bei 10,90 Euro, von dem sie bereits über 22 Prozent entfernt ist. Die heutige Kursbewegung zeigt eine leichte Erholung von 2,95% auf 8,50 Euro, doch auf Wochensicht steht immer noch ein Minus von fast 11 Prozent zu Buche. Es bleibt spannend, ob die Stärke von TKMS die Sorgen im Stahlsegment nachhaltig kompensieren kann oder ob eine Trennung der Bereiche für beide Seiten der bessere Weg in die Zukunft ist.

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