Die Werbeplattform The Trade Desk feiert ein starkes Comeback – doch der Jubel könnte verfrüht sein. Während das Unternehmen im ersten Quartal überraschend positive Zahlen vorlegte, droht eine anhängige Klage die jüngste Erholung der Aktie zu überschatten. Wie nachhaltig ist der Aufschwung wirklich?

Quartalsergebnis übertrifft Erwartungen

Nach einem enttäuschenden vierten Quartal 2024 hat The Trade Desk im ersten Quartal 2025 deutlich an Fahrt gewonnen. Der Umsatz stieg um 25% auf 616 Millionen US-Dollar und übertraf damit die Prognosen. Auch der bereinigte Gewinn je Aktie legte um 27% zu. Treiber dieser Entwicklung war die beschleunigte Einführung der Kokai-Plattform, auf die bereits zwei Drittel der Kunden migriert sind. Die Margenentwicklung überraschte ebenfalls positiv: Die bereinigte EBITDA-Marge erreichte 34%.

Die starken Zahlen vom 8. Mai beflügelten die Aktie, die sich seit ihren April-Tiefs deutlich erholt hat. Besonders beeindruckend ist die Kundenbindungsrate von über 95%, die das Vertrauen in das Geschäftsmodell unterstreicht.

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Anwaltliche Bauchschmerzen

Doch nicht alles läuft rund für das Programmatic-Advertising-Unternehmen. Eine anhängige Sammelklage wirft The Trade Desk vor, in der Vergangenheit irreführende Aussagen zur Einführung der Kokai-Plattform und deren Auswirkungen auf das Geschäft gemacht zu haben. Konkret geht es um die Zeit vor den enttäuschenden Q4-Zahlen 2024, als das Unternehmen eingestehen musste, dass die Plattform-Einführung langsamer verlief als erwartet.

Die Klage, an die Investoren noch am 25. Mai erinnert wurden, stellt eine potenzielle Belastung dar. Während die operative Performance aktuell überzeugt, bleibt die Frage: Könnten die juristischen Risiken die jüngste Erholung der Aktie gefährden? Die nächsten Monate werden zeigen, wie schwer diese Hypothek wiegt.

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