
Tesla Aktie: Ungünstige Wende?
03.06.2025 | 16:32
Teslas kühne Visionen von autonomen Robotaxi-Flotten stehen erneut auf dem Prüfstand. Während Elon Musk mit neuen Ankündigungen für Aufbruchstimmung sorgen will, brauen sich am Horizont dunkle Wolken in Form möglicher Gesetzesänderungen und anhaltend schwacher Geschäftszahlen zusammen. Kippt die Stimmung für den E-Auto-Pionier jetzt endgültig?
Robotaxis: Die nächste Revolution aus dem Hause Tesla?
Ein Hoffnungsschimmer für Tesla-Anleger ist der bevorstehende Start des Robotaxi-Dienstes. Berichten zufolge plant das Unternehmen, bereits am 12. Juni eine kleine Flotte von 10 bis 20 umgerüsteten Model Y Fahrzeugen in Austin, Texas, auf die Straße zu bringen. Diese sollen zunächst, von menschlichen Aufsehern überwacht, in abgegrenzten Gebieten verkehren.
Elon Musk deutete bereits eine ambitioniertere Skalierung an, mit dem Ziel, innerhalb weniger Monate bis zu 1.000 fahrerlose Taxis einzusetzen. Der Markt beobachtet diese Entwicklung mit Argusaugen, könnte sie doch eine bedeutende neue Einnahmequelle für Tesla erschließen. Doch reicht diese Vision, um die aktuellen Sorgen zu zerstreuen?
Gesetzliche Hürden: Droht der Geldhahn zugedreht zu werden?
Denn gleichzeitig sieht sich Tesla mit potenziellen legislativen Gegenwinden konfrontiert, die das Geschäft empfindlich treffen könnten. Ein Gesetzesentwurf, bekannt als "One Big Beautiful Bill Act", sorgt für erhebliche Unruhe. Dieser könnte die staatliche Steuergutschrift von 7.500 US-Dollar für Käufer von Elektroautos kippen – ein Schritt, der Tesla laut Schätzungen mit 1,2 Milliarden US-Dollar belasten würde, bedingt durch erwartbar sinkende Nachfrage und Margen.
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Doch damit nicht genug: Dasselbe Gesetz könnte auch das ZEV-Programm der kalifornischen Umweltbehörde CARB kappen. Dieses Programm sichert Tesla wichtige Einnahmen durch den Verkauf von Emissionszertifikaten. Ein Analyst von JPMorgan, Ryan Brinkman, warnte eindringlich vor den Folgen: Ohne diese Kredite hätte Tesla im letzten Quartal bereits einen Verlust ausgewiesen. Er beziffert den zusätzlichen finanziellen Schaden durch den Wegfall auf rund 2 Milliarden US-Dollar, was etwa einem Drittel des operativen Gewinns (EBIT) entspräche.
Schwache Zahlen und Musks All-In: Mehr Schein als Sein?
Die düsteren Aussichten kommen zu einer Zeit, in der Tesla ohnehin mit Gegenwind kämpft. Die jüngsten Quartalszahlen für das erste Jahresviertel 2025 zeigten einen Rückgang bei Umsatz und Nettogewinn. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 9 Prozent auf 19,3 Milliarden US-Dollar, der Nettogewinn brach sogar auf 409 Millionen US-Dollar ein. Auch die Fahrzeugauslieferungen gingen um 13 Prozent auf rund 336.000 Einheiten zurück – ein klares Zeichen für die Herausforderungen im Kerngeschäft und den zunehmenden Wettbewerbsdruck durch Rivalen wie BYD und Volkswagen.
Elon Musk selbst scheint nun alle Hebel in Bewegung zu setzen und verkündete, wieder "24/7 bei der Arbeit" zu sein, nachdem er sich aus seiner Beraterrolle im Weißen Haus zurückgezogen hatte und neue Finanzierungsrunden für seine weiteren Firmen xAI und Neuralink anstieß. Die Aktie konnte sich heute zwar leicht erholen und notiert mit 302,35 Euro weiterhin über ihrem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt. Doch die Nervosität ist spürbar: Auf Wochensicht steht ein Minus von über 5 Prozent zu Buche.
Teslas Weg bleibt also ein Drahtseilakt zwischen bahnbrechenden Innovationen und erheblichen wirtschaftlichen wie politischen Risiken. Die kommenden Monate dürften entscheidend dafür werden, ob die Visionen die Oberhand gewinnen oder die Realität den E-Auto-Pionier unsanft auf den Boden zurückholt.
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