Die Aktie von Super Micro Computer gleicht derzeit einer Fahrt auf Messers Schneide. Einerseits beflügelten jüngste Kursgewinne die Fantasie der Anleger, andererseits trüben ernüchternde Geschäftszahlen und eine gesenkte Prognose das Bild. Steckt mehr hinter der jüngsten Erholung oder droht ein böses Erwachen?

Jüngste Kurssprünge: Ein Strohfeuer?

In den fünf Handelstagen bis zum 15. Mai legte das Papier von Super Micro Computer beeindruckende 40 % zu. Dieser Anstieg wurde unter anderem durch eine neue Analysteneinschätzung und strategische Partnerschaften befeuert. Doch trotz dieser kräftigen Erholung notiert die Aktie weiterhin deutlich unter ihren im März 2024 erreichten Allzeithochs. Der Glanz vergangener Tage scheint noch nicht vollständig zurückgekehrt.

Licht und Schatten: Was bewegt den Kurs?

Ein milliardenschwerer Deal sorgt für Aufsehen: Super Micro Computer hat eine mehrjährige Vereinbarung mit dem saudi-arabischen Rechenzentrumsbetreiber DataVolt über 20 Milliarden US-Dollar geschlossen. Die Lieferung von GPU-Plattformen und Rack-Systemen soll das Vertrauen der Investoren neu entfachen.

Zudem sorgte die US-Investmentbank Raymond James am 13. Mai für einen Kursschub von fast 15 %, als sie die Beobachtung mit "Outperform" und einem Kursziel von 41 US-Dollar aufnahm. Begründet wurde dies mit der führenden Rolle des Unternehmens bei KI-optimierter Infrastruktur. Andere Analystenhäuser halten sich dagegen mit "Hold"-Einstufungen und unterschiedlichen Kurszielen bedeckter. Auch ein kürzlich erfolgter Aktienverkauf durch einen Mitgründer, wenn auch nur ein kleiner Teil seiner Gesamtbeteiligung, sorgte für Gesprächsstoff am Markt. Solche Transaktionen werden oft mit Argusaugen verfolgt.

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Der Realitätscheck: Zahlen enttäuschen

Die jüngsten Geschäftsergebnisse lieferten ein gemischtes Bild und konnten die Erwartungen nicht erfüllen.

  • Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 lag der Nettoumsatz bei 4,60 Milliarden US-Dollar.
  • Auch der bereinigte Gewinn pro Aktie blieb hinter den Prognosen zurück.

Die Reaktion des Managements folgte prompt: Die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 wurde nach unten korrigiert. Statt der zuvor erwarteten 23,5 bis 25 Milliarden US-Dollar rechnet das Unternehmen nun nur noch mit Erlösen zwischen 21,8 und 22,6 Milliarden US-Dollar. Als Gründe für diese Anpassung wurden zögerliche Investitionsentscheidungen einiger Kunden sowie mögliche kurzfristige Belastungen durch wirtschaftliche Unsicherheiten und Zölle genannt.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt sich die Unternehmensführung langfristig zuversichtlich, insbesondere im Hinblick auf die Wachstumschancen im KI-Infrastrukturmarkt, und plant den Ausbau der Fertigungskapazitäten. Die große Frage bleibt jedoch, wie Super Micro Computer mit den schmalen Gewinnmargen – die Bruttomarge lag im letzten Quartal unter 10 %, die operative Marge bei 3,2 % – in einem wettbewerbsintensiven und potenziell zyklischen KI-Markt navigieren wird. Die kommenden Monate dürften hier entscheidende Weichen stellen.

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