STO Aktie: Farbenhersteller im Abwärtssog – Wann kommt die Wende?
30.04.2025 | 13:48
Die Baukrise trifft STO mit voller Wucht: Der Spezialist für Farben und Dämmstoffe kämpft mit sinkenden Umsätzen, einbrechenden Margen und einem Marktumfeld, das kaum Erholung signalisiert. Jetzt reagiert das Unternehmen mit drastischen Sparmaßnahmen – doch reicht das, um die Talfahrt zu stoppen?
Gewinneinbruch und düstere Aussichten
Die jüngsten Zahlen des Unternehmens lesen sich wie ein Albtraum für Anleger:
- Umsatzrückgang um 6,2% auf 1,6 Mrd. Euro im Vorjahr
- EBT mehr als halbiert auf magere 60,9 Mio. Euro
- Q1 2025 noch schwächer als bereits enttäuschender Vorjahreszeitraum
Die Prognose für 2025 bietet wenig Hoffnung: Mit einem erwarteten Vorsteuerergebnis von nur 50-70 Mio. Euro bleibt STO deutlich unter historischen Niveaus. Der aktuelle Kurs von 122,80 € (-4,81% heute) spiegelt diese Sorgen wider – ein Abstand von fast 30% zum 52-Wochen-Hoch.
Baukrise als Haupttreiber
Warum steckt STO so tief in der Krise? Die Antwort liegt vor allem in den europäischen Bauaktivitäten:
- Deutschland als Sorgenkind: Der wichtigste Markt leidet unter rückläufigen Neubau- und Sanierungsvolumina.
- Auch Südeuropa schwächelt: Italien und Frankreich verzeichnen ebenfalls sinkende Absätze.
- Margendruck durch Wettbewerb: Weniger Aufträge führen zu härteren Preiskämpfen.
"Die Rahmenbedingungen bleiben 2025 anspruchsvoll", räumt das Unternehmen ein – eine diplomatische Untertreibung angesichts der Daten.
Notbremse gezogen: STOs Sparprogramm
Im Kampf gegen die Krise setzt der Konzern nun auf radikale Kostensenkungen:
- Weltweiter Einstellungsstopp
- Streng kontrollierte Ausgaben
- Kurzarbeit ab November
Doch die Frage bleibt: Können interne Maßnahmen ausreichen, wenn der gesamte Markt schrumpft? Analysten dürften die kommenden Quartalszahlen genau unter die Lupe nehmen – insbesondere, ob STO seine bereits gesenkten Ziele überhaupt halten kann.
Fazit: Solange die europäische Baukonjunktur kein Comeback feiert, wird sich der Farbenspezialist schwer tun. Die Aktie könnte weiter zwischen Hoffnung auf Erholung und der harten Realität des Marktes hin- und hergerissen sein.
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