Der Autoriese Stellantis steht an einem Scheideweg: Während das Unternehmen mit innovativen E-Mobilitätsprojekten und neuen Garantieversprechen Kundenvertrauen aufbauen will, zeigen die aktuellen Verkaufszahlen in Nordamerika ein alarmierendes Bild. Kann der Konzern die Wende schaffen?

Garantien und Logistik als Vertrauensanker

Stellantis setzt gezielt auf Kundenzufriedenheit, um seine Marktposition zu stärken. Die Ram-Marke führt eine neue 10-Jahres/100.000-Meilen-Garantie für Antriebsstränge ein – ein klares Signal an Käufer von Pickups und Transportern. Parallel eröffnete der Konzern in Großbritannien ein zentrales Ersatzteillager, das die Versorgung mit über 140.000 Teilen für zehn Marken sicherstellen soll.

Elektro-Offensive mit Batterie-Wechseltechnik

Im Rennen um die E-Mobilität wagt Stellantis einen ungewöhnlichen Vorstoß: Zusammen mit Ample testet der Konzern in Madrid ein Batterie-Wechselsystem für die Fiat 500e. Bis Mitte 2025 sollen 100 Fahrzeuge im Einsatz sein. Die Technologie könnte Ladeprobleme elegant umgehen – wenn sie sich im großen Stil bewährt. Auf der MOVE 2025 in London präsentiert Stellantis Ventures zudem KI-Anwendungen und neue Batteriekonzepte.

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Nordamerika: Der große Stolperstein

Doch während die Zukunftstechnologien Hoffnung machen, drücken die aktuellen Zahlen in den USA schwer:

  • Marktanteil eingebrochen von 11% (2022) auf aktuell 8%
  • Nordamerika-Umsatz 2024: 30% Rückgang auf 66,1 Mrd. $
  • Belegschaft in Michigan um 11% reduziert

Neuer CEO Antonio Filosa wird persönlich in den USA die Geschicke lenken – ein ungewöhnlicher Schritt, der die Dringlichkeit der Krise unterstreicht. Die entscheidende Frage bleibt: Reichen die innovativen Projekte aus, um die akuten Absatzprobleme zu überwinden?

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