
Stadler Rail Aktie: Aufbruch und Altlasten?
21.05.2025 | 23:04
Stadler Rail navigiert durch eine Phase der Kontraste. Während ein neuer Millionenauftrag für die Rochers-de-Naye-Linie Optimismus verbreitet, warfen die Enthüllungen der gestrigen Hauptversammlung auch Schatten auf die Bilanz. Insbesondere eine Umsatzverschiebung von rund 350 Millionen Franken aus dem Geschäftsjahr 2024 ins laufende und kommende Jahr sorgt für Gesprächsstoff. Wie bewältigt der Schienenfahrzeughersteller diesen Spagat?
Hauptversammlung von Stadler Rail: Weichenstellungen und schwieriges Erbe
Auf der ordentlichen Generalversammlung von Stadler Rail am Mittwoch in Zürich-Altstetten, an der Aktionäre mit 66,54% des Aktienkapitals teilnahmen, wurden zentrale Entscheidungen für die Zukunft getroffen. Gleichzeitig kamen aber auch die Bürden der Vergangenheit zur Sprache.Die Aktionäre folgten den Anträgen des Verwaltungsrats in allen Punkten:
- Festsetzung einer Dividende von 0,20 CHF pro Aktie für das Geschäftsjahr 2024.
- Wiederwahl von Peter Spuhler als Verwaltungsratspräsident, der damit die Kontinuität an der Spitze sichert.
- Ein eingeleiteter Generationswechsel im Verwaltungsrat durch das Ausscheiden von Barbara Egger-Jenzer und Kurt Rüegg, während andere Mitglieder sowie Doris Leuthard (neu im Vergütungsausschuss) bestätigt wurden.
Doch die Versammlung beleuchtete auch die Herausforderungen des Jahres 2024. Konzernchef Markus Bernsteiner ging auf Produktionsverzögerungen ein, die maßgeblich durch Umweltkatastrophen – insbesondere Überschwemmungen in Valencia, aber auch in Dürnrohr und im Wallis – verursacht wurden. Diese Ereignisse führen zu einer erheblichen Umsatzverschiebung.
Millionenlast aus 2024: Der lange Schatten der Katastrophen
Die finanziellen Auswirkungen dieser Produktionsausfälle sind spürbar: Rund 350 Millionen Franken Umsatz können nicht wie geplant 2024 verbucht werden, sondern verschieben sich auf die Jahre 2025 und 2026. Diese Altlast drückt auf die zurückliegende Performance und erklärt zum Teil den Gegenwind, mit dem Stadler Rail konfrontiert war. Die Aktie hat auf Zwölfmonatssicht knapp 22% an Wert eingebüßt, auch wenn sie seit Jahresbeginn eine leichte Erholung von über 7% zeigte. Doch was bedeutet diese Verschiebung für die kurzfristigen Erwartungen?
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Neuer Auftrag als Hoffnungsschimmer: Panoramazüge für die Schweiz
Trotz der finanziellen Altlasten gibt es positive Signale für Stadler Rail. Gestern wurde bekannt, dass das Unternehmen acht neue Zahnradbahnen an die Transports Montreux-Vevey-Riviera (MVR) für die Strecke auf die Rochers-de-Naye liefern wird. Der Vertrag wurde bereits am 20. Mai unterzeichnet.Diese Züge, die ab 2029 ausgeliefert werden sollen, stellen eine komplette Neuentwicklung dar und versprechen mit ihren Panoramafenstern ein besonderes Fahrerlebnis. Stellt dieser Auftrag einen wichtigen Schritt dar, um die Dellen der Vergangenheit auszugleichen?
Fazit: Balanceakt für Stadler Rail
Stadler Rail steht damit am Scheideweg: Gelingt es dem Management, die Altlasten zügig abzuarbeiten und das Potenzial neuer Aufträge voll auszuschöpfen? Die Antwort darauf dürfte die Performance der kommenden Monate maßgeblich prägen.
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