Der Energieriese Shell steht vor einem Dilemma: Während das Management auf Flüssigerdgas (LNG) als Brückentechnologie setzt, formiert sich unter Aktionären zunehmender Widerstand. Beim jüngsten Hauptversammlung votierte über ein Fünftel der Investoren gegen die aktuelle Strategie – ein klares Warnsignal an die Konzernführung.

Investor Rebellion: Transparenz gefordert

Die kritischen Aktionäre fordern mehr Offenlegung, wie Shells gaslastiger Kurs mit den Klimazielen vereinbar ist. Besonders die geplante Ausweitung des LNG-Geschäfts stößt auf Skepsis:

  • Geplante Steigerung der LNG-Verkäufe um 4-5% jährlich bis 2030
  • Erwartung eines globalen Gasnachfrageanstiegs um 60% bis 2040
  • Fokus auf asiatische Märkte als Hauptwachstumstreiber

Institutionelle Investoren zweifeln diese Prognosen an. Sie befürchten, dass billigere Alternativen oder strengere Klimavorschriften die Nachfrage dämpfen könnten – und Shell mit überdimensionierten Kapazitäten dasteht.

Management in der Defensive

CEO Wael Sawan verteidigt die Strategie vehement: "Gas ersetzt schmutzigere Energieträger wie Kohle und Schweröl." Der Konzern sieht LNG als unverzichtbaren Baustein der Energiewende, bis erneuerbare Energien ausreichend skaliert sind. Auch Aufsichtsratschef Sir Andrew Mackenzie betont die Rolle von LNG für die Energiesicherheit in Asien.

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Doch die Uhr tickt: Shell muss binnen sechs Monaten einen detaillierten Antwortbericht vorlegen. Die Zusammenfassung soll noch vor der nächsten Hauptversammlung veröffentlicht werden.

Globale Geschäfte laufen weiter

Parallel zum Klimastreit treibt Shell seine operativen Projekte voran:

  • Ausbau der Aktivitäten in Ägypten nach Gesprächen mit Präsident El-Sisi
  • Förderung lokaler Unternehmen in nigerianischen Offshore-Projekten
  • Lebenszyklusverlängerung des Bonga-Felds

Die Aktie zeigt sich derzeit stabil um die 29-Euro-Marke, bleibt aber deutlich unter den Jahreshochs. Die große Frage: Kann Shell Investoren von seiner Doppelstrategie überzeugen – oder muss der Konzern seinen LNG-Kurs korrigieren? Die nächsten Monate werden entscheidend sein.

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