Europas Software-Riese SAP konkretisiert die Übernahme von LeanIX und stellt neue KI-Pläne vor, die das Unternehmen für die Zukunft rüsten sollen. Doch während das Management Aufbruch signalisiert und strategische Weichenstellungen vornimmt, geriet das Papier am Freitag unter Druck. Kündigt sich hier eine tiefere Neubewertung an oder ist es nur eine Verschnaufpause nach einem starken Lauf?

LeanIX-Verschmelzung: Turbo für die Transformation?

SAP treibt die vollständige Integration des übernommenen Softwareanbieters LeanIX mit Nachdruck voran. Am Freitag wurden weitere Details zur Verschmelzung des Spezialisten für Enterprise Architecture Management (EAM) auf die SAP SE bekannt. Dieser Schritt ist zentral für die Strategie, das Portfolio im Bereich Unternehmenstransformation zu stärken und die Synergien zwischen den Produktpaletten beider Häuser voll auszuschöpfen. Für Kunden sollen so umfassendere Werkzeuge für ihre digitale Transformation bereitstehen. Die Integration der LeanIX-Funktionalitäten soll dabei auch die jüngst auf der Sapphire-Konferenz vorgestellten Innovationen im Zukunftsfeld Business AI unterstützen.

Mehr als nur ein Zukauf: SAP justiert neu

Die Pläne zur LeanIX-Fusion sind Teil einer breiteren strategischen Neuausrichtung bei SAP. Bereits Anfang Mai gab der Walldorfer Konzern eine interessante Anpassung seiner nicht-finanziellen Leistungsindikatoren (KPIs) bekannt: Die bisherige Kennzahl "Frauen in leitenden Führungspositionen" wird durch den "Business Health Culture Index (BHCI)" ersetzt. Für diesen neuen Index strebt SAP 2025 einen Wert zwischen 80% und 82% an. Was steckt hinter dieser Änderung der Messgrößen?

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Darüber hinaus gab es im Mai weitere wichtige Weichenstellungen:

  • Die Verträge mit CEO Christian Klein und Finanzvorstand Dominik Asam wurden verlängert, ein Signal für Kontinuität an der Spitze.
  • Neue Finanz- und Ausgabenmanagementfunktionen wurden vorgestellt, um die Geschäftsresilienz von Kunden zu steigern.
  • Die Rolle der Partner bei der Umsetzung der SAP Business Suite-Strategie wurde betont.
  • SAP positioniert sich für eine neue Ära des nachhaltigen Unternehmensmanagements durch Anwendungen, Daten und künstliche Intelligenz.

Aktie unter Druck: Nur ein Luftholen?

Trotz der strategischen Offensiven zeigte sich die SAP-Aktie am Freitag anfällig. Das Papier gab im XETRA-Handel um 2,63% auf einen Schlusskurs von 259,00 Euro nach. Diese Bewegung kommt nach einer beachtlichen Performance: Seit Jahresbeginn steht ein Plus von über 9% zu Buche, auf Zwölfmonatssicht sogar ein satter Zuwachs von fast 44%. Der Relative-Stärke-Index (RSI) lag zuletzt bei einem sehr hohen Wert von über 90, was auf eine technisch überkaufte Situation hindeuten könnte und Gewinnmitnahmen begünstigt. Nach der jüngsten Korrektur beträgt der Abstand zum 52-Wochen-Hoch bei 280,40 Euro nun rund 7,6%.

Die Weichen für die Zukunft scheinen bei SAP gestellt. Das Management untermauert mit Vertragsverlängerungen und strategischen Initiativen den Willen zur Transformation. Ob die ambitionierten Pläne und die Integration von LeanIX schnell genug greifen, um dem Aktienkurs nachhaltig neuen Schwung zu verleihen, bleibt eine der spannenden Fragen für die kommenden Monate.

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