Der Energiekonzern RWE erlebt derzeit eine bemerkenswerte Aufwärtsdynamik – und das aus gleich zwei entscheidenden Gründen. Während ein gerichtlicher Sieg rechtliche Unsicherheiten ausräumt, feuert ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm die Kursentwicklung zusätzlich an.

Gerichtsurteil entlastet RWE

Ein wegweisendes Urteil des Oberlandesgerichts Hamm hat RWE von einer potenziellen Belastung befreit. Die Klage eines peruanischen Bauers, der den Konzern für Schutzmaßnahmen gegen Klimafolgen verantwortlich machen wollte, wurde abgewiesen. Das Gericht sah keine direkte Bedrohung seines Grundstücks durch RWE-Emissionen. Diese Entscheidung:

  • Beseitigt eine rechtliche Unwägbarkeit für das Unternehmen
  • Stärkt die Position RWE in Klimadebatten
  • Entlastet den Konzern von potenziellen Nachfolgeklagen

Aktienrückkäufe als Kursmotor

Parallel treibt RWE sein massives Aktienrückkaufprogramm voran – mit spürbaren Effekten:

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  • Erste Tranche abgeschlossen: 15,8 Millionen Aktien für 500 Mio. Euro zurückgekauft
  • Neue Käufe: Allein zwischen 26. und 28. Mai weitere 1,27 Millionen Aktien erworben
  • Zweite Tranche startet bald: Ab 2. Juni folgen Rückkäufe von bis zu weiteren 500 Mio. Euro

Diese Offensive zeigt Wirkung: Die Aktie durchbrach jüngst wichtige charttechnische Marken wie die 50-Tage-Linie bei 32,96 Euro und notiert aktuell bei 33,17 Euro – ein Plus von 12,2% seit Jahresbeginn.

Trotz Quartalsdelle: Jahresprognose hält

Auch wenn RWE im ersten Quartal 2025 einen Gewinnrückgang verkraften musste – verursacht durch schwache Windverhältnisse und normalisierte Energiehandelsergebnisse – bleibt das Unternehmen bei seiner optimistischen Jahresprognose. Diese Standfestigkeit stärkt das Vertrauen der Anleger in die Nachhaltigkeit der Erholung.

Kann RWE die positive Dynamik nutzen, um das 52-Wochen-Hoch von 35,76 Euro erneut anzugreifen? Die Kombination aus reduzierter rechtlicher Unsicherheit und aktiver Eigenkapitalpolitik spricht zumindest eine klare Sprache.

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