
RWE Aktie: Alarmstufe Rot oder kurze Flaute?
19.05.2025 | 00:28
Einbrüche im Kerngeschäft, insbesondere im Energiehandel, haben RWE einen schmerzhaften Quartalsstart für 2025 beschert. Während der Konzern seine Jahresziele trotzig bestätigt, zieht die Führung gleichzeitig die Reißleine bei Milliardeninvestitionen. Ist das ein notwendiger Konsolidierungsschritt oder ein Vorbote tieferliegender Probleme?
Quartalszahlen unter der Lupe: Wo es wirklich brennt
Der Energiekonzern musste im ersten Quartal einen spürbaren Dämpfer hinnehmen. Verantwortlich dafür waren vor allem schwache Windverhältnisse und gesunkene Energiepreise. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schrumpfte auf 1,31 Milliarden Euro – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 1,71 Milliarden Euro des Vorjahreszeitraums.
Besonders dramatisch stellt sich die Lage in zwei Schlüsselbereichen dar:
- Offshore-Wind: Das bereinigte EBITDA brach von 548 Millionen Euro auf 380 Millionen Euro ein.
- Energiehandel: Hier kollabierte der operative Gewinn förmlich von 251 Millionen Euro auf magere 15 Millionen Euro – ein Minus von über 90 Prozent.Das bereinigte Nettoergebnis spiegelte diese Entwicklung wider und fiel von 801 Millionen auf 498 Millionen Euro.
Sparprogramm trotz Optimismus: Die zweischneidige Strategie
Trotz dieses stürmischen Auftakts hält RWE an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Der Konzern erwartet weiterhin ein bereinigtes EBITDA zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro. Doch diese Zuversicht hat einen Preis: Das Investitionsprogramm wird um beachtliche 10 Milliarden Euro gekürzt. Finanzvorstand Michael Müller betonte zwar, dass Neubauprojekte planmäßig und im Budget lägen – allein im ersten Quartal seien 600 Megawatt neue Kapazität ans Netz gegangen. Dennoch wirft die massive Investitionskürzung Fragen auf. Muss RWE für die kurzfristige Zielerreichung langfristige Ambitionen opfern?
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Die Aktie zeigte sich zuletzt volatil. Nach einem Schlusskurs von 32,24 Euro am Freitag steht seit Jahresanfang zwar ein Plus von rund 9 Prozent zu Buche, doch der kurzfristige Druck ist spürbar. Der Relative-Stärke-Index (RSI) von 14,3 signalisiert eine stark überverkaufte Situation, was technisch orientierten Anlegern Hoffnung auf eine Gegenbewegung machen könnte.
Analysten verhalten optimistisch – Zukunftsprojekte als Hoffnungsschimmer?
Die Analysten reagierten gemischt auf die Zahlen. Während die DZ Bank den fairen Wert leicht von 42 auf 41 Euro senkte, aber die Einstufung auf "Kaufen" beließ, bestätigten sowohl die UBS (Kursziel 42 Euro) als auch Deutsche Bank Research (Kursziel 39 Euro) ihre "Buy"-Empfehlungen. Letztere verwiesen jedoch explizit auf die Schwäche bei Windstrom und Energiehandel.
Abseits der Quartalszahlen richtet RWE den Blick aber auch nach vorn. Der Konzern bekräftigt seine Bereitschaft, bei der geplanten Ausschreibung neuer Gaskraftwerke in Deutschland mindestens 3 Gigawatt Leistung beizusteuern, sollten die Rahmenbedingungen passen. Zudem unterstreicht die Präsenz auf dem "World Hydrogen 2025 Summit & Exhibition" die Ambitionen im Zukunftsmarkt Wasserstoff. Mit Nettoinvestitionen von 2,7 Milliarden Euro im ersten Quartal und aktuell 11,2 Gigawatt an im Bau befindlichen neuen Anlagen will RWE die Transformation des Portfolios vorantreiben. Ob diese Zukunftsprojekte die aktuellen operativen Dellen ausgleichen können, wird sich zeigen müssen.
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