Der Rohstoffsektor stöhnt – und Rio Tinto steckt mittendrin. Während der Bergbaukonzern mit Nachhaltigkeitsinitiativen und Digitalisierungsprojekten punkten will, zeigen sich die Märkte unbeeindruckt. Doch was wiegt schwerer: die kurzfristigen Sorgen oder die langfristigen Strategien?

Nachhaltigkeit als Verkaufsargument

Rio Tinto setzt beim Eisenerzgeschäft zunehmend auf Transparenz. Über das START-Programm erhalten Kunden detaillierte Nachhaltigkeitsdaten zu jeder Lieferung – von CO2-Emissionen bis hin zu sozialen Auswirkungen. Ein klarer Versuch, sich im umkämpften Markt als verantwortungsvoller Lieferant zu positionieren. Gleichzeitig modernisiert der Konzern seine globale Rechtsabteilung mit neuer Software, um Prozesse zu beschleunigen.

Politisches Minenfeld in Bougainville

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Besonders heikel: Die mögliche Wiedereröffnung der Panguna-Mine, die einst von Rio Tinto betrieben wurde. Die Mine steht im Zentrum von Bougainvilles Unabhängigkeitsbestrebungen – und könnte zum Spielball geopolitischer Interessen werden. Während Rio Tinto sich auf eine Folgenabschätzung konzentriert, buhlen andere Investoren, darunter China, um Einfluss.

Investoren zeigen Nerven

Die jüngsten Kursrücksetzer spiegeln die angespannte Stimmung wider. Einige institutionelle Anleger haben bereits die Segel gestrichen, wie die deutliche Reduzierung der Position durch Parsons Capital Management zeigt. Der Bergbauriese muss nun beweisen, dass seine Initiativen langfristig Früchte tragen – sonst könnte der Abwärtstrend weitergehen.

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