
Rigetti Computing: Quantensprung oder Luftschloss?
19.05.2025 | 20:50
Die Quantencomputing-Branche steht an der Schwelle zur Kommerzialisierung – doch der Weg dorthin ist geprägt von technischen Höhenflügen und finanziellen Tiefschlägen. Rigetti Computing verkörpert diese Ambivalenz wie kaum ein anderes Unternehmen. Während die jüngsten Quartalszahlen enttäuschten, zeigen technische Fortschritte das disruptive Potenzial der Technologie.
Buchgewinn kaschiert operative Schwächen
Das erste Quartal 2025 brachte für Rigetti eine überraschende Gewinnmeldung von 0,13 US-Dollar pro Aktie – doch der Schein trügt. Der unerwartete schwarze Zahlen stammt nicht aus dem Kerngeschäft, sondern aus einer 62,1 Millionen Dollar schweren Bewertungsanpassung finanzieller Instrumente. Die eigentlichen operativen Zahlen zeichnen ein düsteres Bild:
- Umsatzeinbruch um 52% auf nur noch 1,5 Millionen Dollar
- Deutlich verringerte Bruttomarge von 49% auf 30%
- Anwachsende operative Verluste von 16,6 auf 21,6 Millionen Dollar
Die Aktie, die seit Jahresbeginn bereits 22% verloren hat, reagierte zunächst mit heftigen Kursverlusten auf die enttäuschenden Zahlen, konnte sich aber teilweise wieder erholen.
Lichtblicke in der Technologieentwicklung
Trotz der finanziellen Herausforderungen macht Rigetti bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung praktischer Anwendungen. Mit dem 84-Qubit-Ankaa-3-System gelang es dem Unternehmen, ein reales Energienetzoptimierungsproblem mittels eines neuartigen Quantenalgorithmus zu lösen. Dieser Durchbruch unterstreicht das Potenzial der Technologie jenseits theoretischer Modelle.
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Weiterer Rückenwind kommt von der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), die Rigetti für ihr Quantum Benchmarking-Programm auswählte. Dieses prestigeträchtige Engagement zielt auf die Entwicklung praxistauglicher Quantencomputer ab. Zudem stärkt eine 35-Millionen-Dollar-Investition von Quanta Computer die Finanzbasis.
Langer Atem gefragt
CEO Subodh Kulkarni betont die typischen Wachstumsschmerzen einer Branche in der Forschungsphase. Mit einer liquiden Mittelreserve von 237,7 Millionen Dollar hat Rigetti nach eigenen Angaben genug Spielraum, um bis 2027 durchzuhalten. Analysten bleiben trotz der aktuellen Turbulenzen grundsätzlich optimistisch und stufen die Aktie im Schnitt als "Strong Buy" ein.
Die entscheidende Frage bleibt: Kann Rigetti seine technologischen Fortschritte in nachhaltige Umsätze übersetzen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob das Unternehmen den Quantensprung aus dem Labor in den Markt schafft – oder ob die hohen Erwartungen weiterhin schwerer wiegen als die aktuellen Ergebnisse.
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