
Raiffeisen Bank Aktie: Unveränderte Marktstrategie
31.05.2025 | 18:16
Die Raiffeisen Bank International (RBI) steckt mitten im juristischen Tauziehen um ihr umstrittenes Russlandgeschäft. Während ein russisches Berufungsgericht die lokale Tochter zur Zahlung von über 2 Milliarden Euro verurteilt hat, zeigt die Bank im Kerngeschäft erstaunliche Widerstandsfähigkeit. Doch wie lange kann die RBI diese zwei Welten trennen?
Milliardenurteil in Moskau – RBI wehrt sich
Das russische Berufungsgericht hat im sogenannten Rasperia-Fall ein brisantes Urteil gefällt: Die AO Raiffeisenbank muss rund 2,044 Milliarden Euro zuzüglich Zinsen an Rasperia zahlen. Die RBI betont zwar, dass bereits eine Teilzahlung in Höhe von 1,87 Milliarden Euro erfolgt sei und keine zusätzlichen Belastungen für die Konzernbilanz zu erwarten seien. Doch die Bank geht in die Offensive:
- Berufung in Russland eingereicht
- Klage in Österreich gegen Rasperia in Vorbereitung
- Strategie des kontrollierten Rückzugs aus Russland wird fortgesetzt
Kerngeschäft trotzt den Turbulenzen
Während die rechtlichen Schlachten toben, zeigt das operative Geschäft der RBI bemerkenswerte Stabilität. Die wichtigsten Kennzahlen des ersten Quartals 2025:
- Konzernergebnis (ohne Russland): 260 Mio. Euro
- Zinsüberschuss: 1.046 Mio. Euro (stabil trotz gesunkener Marktzinsen)
- Harte Kernkapitalquote (ohne Russland): 15,9% – solide Puffer
"Die Zahlen zeigen, dass das Kerngeschäft in Zentraleuropa robust ist", kommentiert ein Marktbeobachter. "Doch der Schatten aus Moskau lastet weiter auf der Bewertung."
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AGRANA-Deal sorgt für zusätzliche Dynamik
Inmitten dieser Entwicklungen kommt Bewegung in das Beteiligungsnetzwerk: AGRANA übernimmt die Anteile der Raiffeisen Ware Austria an AUSTRIA JUICE. Während direkte finanzielle Auswirkungen auf die RBI begrenzt scheinen, signalisiert die Transaktion eine mögliche Neuausrichtung innerhalb der Raiffeisen-Gruppe.
Ausblick: Wann kommt die Entwarnung?
Die RBI bleibt bei ihrer Strategie des geordneten Rückzugs aus Russland – Kundenkredite und -einlagen wurden im ersten Quartal bereits um 4% bzw. 9% reduziert. Die jüngste Rating-Anhebung durch S&P von "A- negativ" auf "A- stabil" bestätigt diesen Kurs. Doch solange die milliardenschweren Rechtsrisiken nicht endgültig vom Tisch sind, wird die Volatilität bleiben. Die RBI-Aktie, die seit Jahresanfang bereits über 40% zugelegt hat, könnte weiter ein Spiel für Nervenstarke bleiben.
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