Nach einer brutalen Talfahrt und düsteren Prognosen setzt der Finanzchef von Plug Power ein markantes Zeichen und investiert massiv in eigene Aktien. Kann dieser Vertrauensbeweis das Ruder für den angeschlagenen Wasserstoff-Player herumreißen?

Finanzchef greift tief in die Tasche

Mitten in dieser angespannten Lage sorgte Finanzchef Paul Middleton am vergangenen Freitag (16. Mai) für Aufsehen. Er erwarb 350.000 Aktien seines Unternehmens zu einem Durchschnittspreis von 0,715 US-Dollar pro Stück, was einer Gesamtinvestition von rund 250.000 US-Dollar entspricht. Middleton erklärte, dieser Kauf unterstreiche seinen festen Glauben an die finanzielle Stärke und das Wachstumspotenzial von Plug Power.

Dieser Schritt erfolgte kurz nach der Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal 2025. Das Unternehmen meldete dabei nicht nur einen Umsatz von 133,7 Millionen US-Dollar und einen auf 152,1 Millionen US-Dollar gesunkenen Netto-Cash-Abfluss aus Betriebs- und Investitionstätigkeit (Vorjahr: 288,3 Mio. $). Hervorgehoben wurden zudem der Ausbau der eigenen Wasserstoffproduktionskapazität auf 40 Tonnen pro Tag sowie Wachstum in den Geschäftsbereichen Elektrolyseure und Brennstoffzellen.

Analysten warnen: Die Talfahrt ist nicht vorbei

Doch der Optimismus des Finanzchefs steht im krassen Gegensatz zur jüngsten Kursentwicklung und den Sorgen am Markt. Allein zwischen dem 12. und 15. Mai stürzte die Aktie um 22 Prozent ab. Auslöser waren die Quartalsergebnisse und eine harsche Analyse von Morgan Stanley.

Die Investmentbank bestätigte ihr „Underweight“-Rating und halbierte das Kursziel drastisch von 1,25 US-Dollar auf nur noch 0,50 US-Dollar. Morgan Stanley wies zudem auf einen potenziellen zusätzlichen Finanzierungsbedarf von 100 bis 200 Millionen US-Dollar hin, bevor das Unternehmen auf seinen ersten Kredit des US-Energieministeriums zugreifen könne.

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Zusätzliche Unsicherheit schüren Analysten von Clear Street. Sie bewerten einen neuen Vorschlag der Republikaner im Repräsentantenhaus zu Steuergutschriften für saubere Energie als „negativ“ für Plug Power, sollte die endgültige Version die sogenannte 45V-Produktionssteuergutschrift für saubere Wasserstoffanlagen streichen, deren Bau nach dem laufenden Jahr beginnt. Clear Street mahnt zudem an, dass Plug Power Wachstum bei Elektrolyseur-Bestellungen aus internationalen Märkten generieren, Kosten senken und verbesserte Bruttomargen vorweisen müsse, um sich zu erholen.

Management-Signal: Auch der CEO setzt auf Aktien

Das Management scheint jedoch gewillt, Flagge zu zeigen. Bereits Anfang des Jahres führte Plug Power ein neues Vergütungsprogramm für Führungskräfte ein, das die Anreize für das Management stärker an die Interessen der Aktionäre koppeln soll. Bemerkenswert ist dabei, dass CEO Andy Marsh sich dafür entschied, 50 Prozent seiner Vergütung für 2025 in Form von Plug-Power-Aktien zu erhalten.

Ausblick

Die Märkte reagierten auf den Kauf des CFOs: Die Plug Power-Aktie legte im heutigen Montags-Handel um rund 2,6 % zu. Ein solcher Insiderkauf kann oft als positives Signal interpretiert werden und als Vertrauensbeweis in die strategische Ausrichtung und die finanziellen Aussichten des Unternehmens gelten. Dennoch: Die Herausforderungen für Plug Power bleiben immens. Ob der Glaube der Unternehmensführung ausreicht, um das Ruder herumzureißen, müssen die kommenden Monate zeigen.

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