
Plug Power Aktie: Auftragswelle gegen rote Zahlen?
14.06.2025 | 13:32
Plug Power, ein Schwergewicht im Wasserstoffsektor, sorgt mit milliardenschweren Aufträgen für Aufsehen und nährt die Hoffnung auf eine Trendwende. Doch können die jüngsten Erfolgsmeldungen die chronisch roten Zahlen und die damit verbundenen Anlegersorgen endlich vertreiben?
Milliardendeals als Motor für die Wende?
Im Zentrum der positiven Nachrichten stehen bedeutende Erweiterungen von Partnerschaften. So wird das Unternehmen 2 Gigawatt (GW) seiner Protonenaustauschmembran (PEM)-Elektrolyseure für ein Nachhaltigkeitsprojekt in Usbekistan liefern. Dieses Projekt ist Teil einer neuen, staatlich unterstützten Chemieproduktionsanlage im Wert von 5,5 Milliarden US-Dollar, die nachhaltigen Flugkraftstoff, grünen Harnstoff und grünen Diesel herstellen soll. Bereits im Januar wurde eine Lieferung von 3 GW Elektrolyseuren an eine Ammoniakanlage von Allied Green Ammonia in Australien vereinbart.
Der harte Kampf um schwarze Zahlen
Finanziell zeigte Plug Power im ersten Quartal 2025 mit einem Umsatz von 133,7 Millionen US-Dollar ein Wachstum von 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies wurde durch Elektrolyseur-Auslieferungen, eine anhaltende Nachfrage im Bereich Materialtransport und den Einsatz der Kryogenplattform angetrieben. Obwohl die Bruttomargen im ersten Quartal negativ blieben, zeigten sie eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – ein Ergebnis von Kostensenkungen, optimierten Lieferketten, Preiserhöhungen und Fortschritten bei der Nutzung der eigenen Wasserstoffplattform. Diese Bemühungen trugen dazu bei, die Cash-Burn-Rate im ersten Quartal im Jahresvergleich um fast 50 Prozent zu senken. Mit „Project Quantum Leap“ sollen zudem jährlich über 200 Millionen US-Dollar eingespart werden.
Allerdings kämpft das Unternehmen weiterhin mit Herausforderungen. Die Zahl der Installationen von Wasserstoffanlagen ging 2024 deutlich zurück und blieb auch im ersten Quartal 2025 niedrig, was die Einnahmen aus dem Verkauf von Wasserstoffinfrastruktur belastet. Weniger Projekte und langsamere Fortschritte bei bestehenden Vorhaben beeinträchtigen auch die Erlöse aus dem Verkauf von kryogenen Speicheranlagen und Verflüssigern. Das Erreichen positiver Bruttomargen und Cashflows bleibt eine zentrale Hürde.
Trotz einer deutlichen Erholung im letzten Monat, die den Kurs von seinem Mitte Mai erreichten Tief bei 0,63 Euro abheben ließ, notiert die Aktie auf Jahressicht immer noch über 50 Prozent im Minus. Damit kämpft der Titel weiterhin unter wichtigen gleitenden Durchschnitten wie der 200-Tage-Linie, auch wenn die kurzfristigere 50-Tage-Linie zuletzt überwunden werden konnte.
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Zukunftsmusik und kritische Hauptversammlung
Plug Power peilt bis 2030 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 30 Prozent in seinen Energie- und Anwendungsgeschäften an. Das Jahr 2025 soll transformativ werden, mit dem Ziel, bis Jahresende eine positive Bruttomargen-Rate zu erreichen. Ein positives operatives Ergebnis wird bis Ende 2027 und die Gesamtprofitabilität bis Ende 2028 angestrebt.
Um den Betrieb zu finanzieren, hat das Unternehmen Kapitalerhöhungen durchgeführt, rechnet aber für dieses Jahr nicht mit weiteren verwässernden Maßnahmen, nachdem im März 280 Millionen US-Dollar eingenommen und eine Kreditfazilität über 525 Millionen US-Dollar gesichert wurde. Eine Kreditgarantie des US-Energieministeriums über 1,66 Milliarden US-Dollar unterstützt zudem den Ausbau von sechs grünen Wasserstoffproduktionsanlagen.
Vor der Jahreshauptversammlung am 3. Juli 2025 wirbt das Unternehmen aktiv um die Zustimmung seiner Aktionäre zu wichtigen Punkten, darunter ein Vorschlag für einen Reverse Stock Split (Aktienzusammenlegung). Um hier die Stimme der Stammaktionäre zu stärken, wurde eine spezielle Vorzugsaktie mit Superstimmrechten ausgegeben – ein bemerkenswerter Schritt in der Unternehmensführung.
Ausblick
Die Zeichen stehen auf Sturm und Wandel zugleich. Ob Plug Power die ambitionierten Ziele erreichen und das Vertrauen der Investoren nachhaltig zurückgewinnen kann, werden die kommenden Monate zeigen. Die Hauptversammlung Anfang Juli dürfte dabei nicht nur über den Aktiensplit entscheiden, sondern auch ein wichtiger Stimmungstest für die Zukunft des Wasserstoff-Pioniers werden.
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