Die brasilianische Ölfirma Petrobras lockt Anleger mit einer saftigen Dividende – doch diesmal gibt es eine ungewöhnliche Wendung. Statt einer einfachen Ausschüttung wird die Zahlung an die brasilianische Leitzinsentwicklung gekoppelt. Was bedeutet das für Aktionäre?

Dividende mit Selic-Anpassung

Petrobras hat bestätigt, dass die zweite Rate der Dividende für das Geschäftsjahr 2024 wie geplant am 20. Juni 2025 ausgezahlt wird. Doch diesmal kommt ein besonderer Mechanismus zum Einsatz: Die Ausschüttung wird an die Selic-Rate, den brasilianischen Leitzins, angepasst.

Wichtige Details zur Zahlung:

  • Einkommenssteuer fällt auf die Zinsanpassung an
  • Buchaktien werden über Banco Bradesco ausgezahlt
  • ADR-Inhaber erhalten ihre Zahlung via J.P. Morgan Chase

Diese ungewöhnliche Vorgehensweise ist Teil der aktuellen Dividendenpolitik des Unternehmens, die neben der finanziellen Performance auch die Schuldenquote berücksichtigt.

Starke Quartalszahlen als Fundament

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Die Dividendenankündigung kommt nicht von ungefähr. Petrobras konnte im ersten Quartal 2025 einen deutlichen Gewinnsprung verzeichnen – sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Schlussquartal 2024. Höhere Fördermengen trugen maßgeblich zu diesem Ergebnis bei.

Aktuell fördert der Ölriese täglich 2,8 Millionen Barrel Öläquivalent, unterstützt durch neue Entdeckungen wie im Santos-Becken. Erst im Mai 2025 meldete das Unternehmen einen weiteren Fund in der vielversprechenden Prä-Salz-Schicht.

Markt bleibt gespalten

Trotz der soliden Fundamentaldaten senden die technischen Indikatoren gemischte Signale. Während Moody's kürzlich das Rating bestätigte, kämpft die Aktie noch mit den Auswirkungen der jüngsten Ölpreisschwankungen.

Für Dividendenjäger bleibt Petrobras jedoch ein interessantes Ziel – besonders mit dieser ungewöhnlichen Zinsanpassung, die in Zeiten hoher brasilianischer Leitzinsen zusätzliche Rendite verspricht. Die Frage ist nur: Wie nachhaltig ist dieses Modell auf lange Sicht?

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