Die Cybersecurity-Branche boomt – doch Palo Alto Networks kämpft mit den Erwartungen der Anleger. Trotz solider Wachstumszahlen im jüngsten Quartal reagierte der Markt enttäuscht. Was steckt hinter der paradoxen Situation des Sicherheitsspezialisten?

Starke Zahlen, schwache Reaktion

Im dritten Quartal 2025 legte Palo Alto Networks die Umsätze um 15% auf 2,3 Milliarden Dollar zu. Besonders beeindruckend: Das Next-Generation Security-Geschäft (NGS) wuchs mit einer jährlichen wiederkehrenden Umsatzrate (ARR) von 34% auf über 5 Milliarden Dollar. Auch die Auftragsbestände stiegen um 19% auf 13,5 Milliarden Dollar – ein klares Signal für stabile künftige Einnahmen.

Doch die Investoren hatten offenbar noch mehr erwartet. Der Aktienkurs gab nach, als die Zahlen veröffentlicht wurden. Der Grund: Die Gewinne blieben hinter den Vorjahreswerten zurück. Die GAAP-Nettomarge sank auf 300 Millionen Dollar, während die Kosten deutlich zulegten – die Vertriebs- und Verwaltungsausgaben schossen sogar um 38% in die Höhe.

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Strategische Weichenstellungen

Trotz der gemischten Reaktionen setzt Palo Alto Networks seinen Expansionskurs fort:

• Plattform-Strategie: Das Unternehmen will seine Sicherheitslösungen stärker integrieren, um Kunden eine zentrale Anlaufstelle zu bieten.
• KI-Offensive: Die Übernahme von Protect AI unterstreicht den Fokus auf Sicherheitslösungen für künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen.

Für das vierte Quartal prognostiziert der Konzern weitere 14-15% Umsatzwachstum und einen NGS-ARR-Anstieg auf 5,52-5,57 Milliarden Dollar. Doch die entscheidende Frage bleibt: Kann Palo Alto Networks die Profitabilität steigern und damit die skeptischen Anleger überzeugen?

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