Der österreichische Energiekonzern OMV zündet den Wasserstoff-Turbo: Mit Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe soll die grüne Transformation beschleunigt und die CO2-Bilanz massiv verbessert werden. Doch während Milliarden in zukunftsträchtige Technologien fließen, gab es von der jüngsten Hauptversammlung einen Wermutstropfen für die Aktionäre in Form einer gekürzten Dividende. Geht die Rechnung des Konzerns auf – nachhaltige Zukunft gegen kurzfristige Rendite?

Wasserstoff-Offensive: OMV meint es ernst

Im Zentrum der grünen Offensive steht der geplante Bau einer neuen, riesigen Elektrolyse-Anlage in Bruck an der Leitha, Niederösterreich. Hierfür hat der Vorstand einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag locker gemacht. Diese Anlage soll, positive Förderzusagen vorausgesetzt, zur europäischen Spitze gehören.Parallel dazu läuft in der Raffinerie Schwechat bereits eine kleinere, aber bedeutende Anlage auf Hochtouren.

Die Eckdaten der grünen Projekte sind beeindruckend:

  • Großinvestition Bruck/Leitha: Ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag ist für eine neue 140-Megawatt-Elektrolyseanlage vorgesehen.
  • Produktionsziel: Bis zu 23.000 Tonnen grüner Wasserstoff sollen dort jährlich erzeugt werden.
  • CO2-Reduktion: Allein durch diese neue Anlage wird eine Einsparung von rund 150.000 Tonnen CO2 pro Jahr erwartet.
  • Schwechat bereits aktiv: Hier ist eine 10-Megawatt-Elektrolyseanlage mit einer Kapazität von 1.500 Tonnen grünem Wasserstoff jährlich in Betrieb – die größte ihrer Art in Österreich und bereits nach EU-Richtlinien für erneuerbare Kraftstoffe zertifiziert.

Zusätzlich wurde in Schwechat die ReOil-Anlage eingeweiht, die schwer recycelbare Kunststoffe in hochwertige Produkte umwandelt und so die Kreislaufwirtschaft stärken soll. Diese Schritte unterstreichen die Ambition, Prozesse und Produkte nachhaltiger zu gestalten und die Zukunftsfähigkeit der Industrie zu sichern.

Aktionärsversammlung: Dividendenkürzung und Proteste

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Doch wo Licht ist, ist oft auch Schatten – zumindest aus Sicht mancher Anleger. Die Hauptversammlung beschloss für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 4,75 Euro je Aktie. Dies bedeutet eine Anpassung nach unten verglichen mit dem Vorjahr. Die Gesamtausschüttung an die Aktionäre beläuft sich damit auf 1,75 Milliarden Euro. Die Aktie wurde am Tag nach der Versammlung prompt mit Dividendenabschlag gehandelt.Die Veranstaltung selbst war von Protesten von Klimaaktivisten geprägt, die wiederholt die Präsentationen unterbrachen und Kritik an Projekten wie Neptun Deep äußerten.

Veränderung im Aktionärskreis: BlackRock reduziert Anteil

Eine weitere relevante Meldung betrifft die Aktionärsstruktur: Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock, Inc. hat seine Gesamtbeteiligung an der OMV unter die meldepflichtige Schwelle von 4 % gesenkt. Dieser Schwellenwert wurde am 27. Mai 2025 berührt.

Trotz der Dividendenanpassung und der Unruhe auf der Hauptversammlung zeigt sich die OMV-Aktie robust. Mit einem Schlusskurs von 48,12 Euro am gestrigen Mittwoch kratzt sie am 52-Wochen-Hoch von 48,28 Euro. Seit Jahresbeginn steht ein sattes Plus von über 25 Prozent zu Buche. Scheint der Markt die langfristige grüne Strategie stärker zu gewichten als kurzfristige Dividendeneinbußen? Die kommenden Monate dürften spannend werden.

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