Sebastian Ofner ist auf dem besten Weg zurück zu alter Stärke. Der ehemalige Weltranglisten-37., der nach seiner halbjährigen Verletzungspause erst im März wieder auf die ATP-Tour zurückkehrte und aktuell nur auf Position 128 im ATP-Ranking zu finden ist, steht in Genf erstmals seit seinem Comeback wieder im Halbfinale eines großen ATP-250-Turniers. Dabei eliminierte der 29-jährige Steirer keinen Geringeren als den Weltranglisten-24. und Erste-Bank-Open-Finalisten des Vorjahres Karen Khachanov (Spielbericht>>>). "Ein großartiges Match von beiden" "Es war ein großartiges Match von beiden Seiten", meinte Ofner noch auf dem Platz. "Ich bin sehr glücklich, das ist komplett unerwartet für die kurze Zeit, seit ich zurück bin", bezog er sich auf seine fast siebenmonatige Verletzungsauszeit nach zwei Fersen-Operationen im Herbst des Vorjahres. Seine gute Rückschlagleistung war für den auf der Tour von Stefan Rettl betreuten Ofner der Hauptgrund für den Sieg. "Der Schlüssel war, dass ich im zweiten und dritten Satz eine Spur besser retourniert habe", meinte Ofner. Bei beiden Aufschlägern sei über das gesamte Match gesehen nicht viel zu holen gewesen. "Die Leistung war schon sehr hohes Niveau heute, ein richtiges toughes Match. Er ist ein sehr guter Spieler und steht schon ewig weiter vorne." Ofner nun gegen Hurkacz Der ÖTV-Daviscupper trifft nun auf den Polen Hubert Hurkacz, der den topgesetzten Taylor Fritz (USA/ATP-4.) mit 6:3, 7:6(5) besiegte. Ofner, der aus der Qualifikation gekommen ist, spielt damit am Freitag um sein zweites Finale auf der Tour nach Mallorca im Vorjahr. Im virtuellen Ranking verbessert sich Ofner damit vorerst auf Platz 108.  Vor seinem nächsten Gegner hat Ofner großen Respekt, der an Nummer sechs gesetzte Hurkacz serviere sehr gut und sei unangenehm von der Grundlinie. "Er hat einen super Touch und gute Spielübersicht." Körperlich fühlt sich Ofner trotz des enormen Pensums der vergangenen Wochen gut. "Ich spüre natürlich meinen Körper ein bisserl, aber von den Schmerzen her ist es echt in Ordnung, alles viel besser. Es ist kein großes Thema mehr." Djokovic wieder einmal auf Kurs 100. Turniersieg Am Abend zog dann auch Geburtstagskind Novak Djokovic ins Halbfinale ein. Der nunmehr 38-jährige Serbe feierte einen 6:4,6:4-Erfolg über Matteo Arnaldi (ITA/ATP-39.). Nach dem Matchball erhielt der 24-fache Majorsieger eine Geburtstagstorte der Organisatoren auf dem Platz. Am Freitag trifft er nun auf Alexei Popyrin (AUS) oder den britischen Qualifikanten Cameron Norrie. Djokovic, der bisher eine mehr als durchwachsene Saison durchlebte, könnte mit zwei weiteren Siegen den 100. Turniertitel perfekt machen.