Nvidia lieferte gestern Abend nach US-Börsenschluss ein Zahlenwerk, das es in sich hat – und die Anleger scheinen zunächst begeistert. Doch ist die Party von Dauer, oder zieht mit dem China-Handelsstreit bereits das nächste Gewitter auf? Die Spannung bleibt greifbar.

Im ersten Quartal des Fiskaljahres 2025 pulverisierte der Chip-Gigant die Erwartungen. Ein Umsatz von rund 44,1 Milliarden US-Dollar und ein Gewinn von fast 18,8 Milliarden Dollar zeugen von der ungebrochenen Dominanz im KI-Sektor. Besonders das Geschäft mit Rechenzentren brummte und steuerte allein 39,1 Milliarden Dollar zum Gesamterlös bei, ein sattes Plus von 73 Prozent zum Vorjahr. Auch die Gaming-Sparte legte um 42 Prozent zu. Nach diesen Zahlen sprang der Titel nachbörslich zeitweise um über vier Prozent auf knapp 140 US-Dollar.

Der China-Schock: Acht Milliarden Dollar in Rauch aufgelöst?

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Die US-Exportbeschränkungen für Hochleistungschips nach China erweisen sich als immer spürbarere Bremse. Für das laufende zweite Quartal rechnet der Konzern mit Umsatzeinbußen von sage und schreibe acht Milliarden Dollar allein durch dieses Verbot. Bereits im abgelaufenen Quartal mussten deswegen 4,5 Milliarden Dollar abgeschrieben werden – immerhin eine Milliarde weniger als zunächst befürchtet, da Teile der betroffenen H20-Chips anderweitig verwendet werden konnten. Nvidia-Chef Jensen Huang sprach von einer "unvorstellbar hohen" Nachfrage, doch die Politik grätscht hier empfindlich dazwischen. Er sieht die Gefahr, dass die US-Restriktionen die Entwicklung chinesischer Konkurrenten beflügeln könnten. Trotz dieser gewaltigen Bürde aus dem China-Geschäft stellt das Unternehmen für das aktuelle Quartal einen Gesamtumsatz von 45 Milliarden Dollar (plus/minus zwei Prozent) in Aussicht.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Nvidia?

Neue Anlage-Vehikel für Zocker?

Passend zur Zahlenvorlage ging gestern auch ein neues Finanzprodukt an den Start: Der REX NVDA Growth & Income ETF. Dieser börsengehandelte Fonds setzt auf eine Covered-Call-Strategie mit Nvidia-Aktien. Das Ziel: Einerseits von Kurssteigerungen der Aktie zu profitieren und andererseits durch den Verkauf von Optionen zusätzliche Erträge zu generieren. Ein Ansatz, der laut Anbieter darauf abzielt, dass Anleger "ihren Kuchen haben und ihn auch essen können". Solche Single-Stock-Options-ETFs erfreuen sich wachsender Beliebtheit und verwalten bereits rund 10 Milliarden Dollar an Vermögen, vornehmlich bei selbstentscheidenden Privatanlegern. Ob solche Konstrukte allerdings langfristig überzeugen können, bleibt abzuwarten.

Anzeige

Nvidia-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Nvidia-Analyse vom 29. Mai liefert die Antwort:

Die neusten Nvidia-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Nvidia-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 29. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Nvidia: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...