
Nvidia Aktie: Lagerbestandsanalyse
03.06.2025 | 13:50
Die Nachrichtenlage bei Nvidia könnte kaum widersprüchlicher sein: Einerseits meldete der KI-Platzhirsch am 28. Mai 2025 Zahlen, die einmal mehr sämtliche Prognosen pulverisierten und die Anleger eigentlich in Jubelstürme hätten ausbrechen lassen müssen. Andererseits? Die Aktie tritt auf der Stelle, es gab sogar Gewinnmitnahmen. Ist die Luft vorerst raus beim Highflyer, oder ist das nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm?
Analysten im Kaufrausch, Anleger zögerlich?
Nach den beeindruckenden Quartalszahlen hagelte es geradezu Kaufempfehlungen und angehobene Kursziele. So bekräftigten die Experten von Citi ihr „Buy“-Rating und sehen das Papier bei 180 US-Dollar. Auch UBS bleibt bei „Kaufen“ mit einem Ziel von 175 US-Dollar, während Wolfe Research mit „Outperform“ und einem Kursziel von 170 US-Dollar ebenfalls Optimismus versprüht. Morgan Stanley zählt Nvidia im Juni sogar zu seinen absoluten Top-Picks. Man sollte meinen, das sei Musik in den Ohren der Investoren.
Doch die Realität sah zuletzt etwas anders aus. Trotz des fundamentalen Rückenwinds und der Lobeshymnen der Analysten kam der Kurs nicht so recht in die Gänge. Mehr noch, es kam zu Gewinnmitnahmen, die den Anlauf auf ein neues Allzeithoch und damit auf den Thron des wertvollsten US-Unternehmens erst einmal stoppten. Die Aktie scheint aktuell wie festgenagelt und schaffte es bislang nicht, die Marke von 140 US-Dollar nachhaltig zu überwinden – ein Widerstand, der sich als hartnäckig erweist.
Charttechnik sendet Warnsignale
Ein Blick auf den Chart offenbart, warum die Partystimmung aktuell etwas gedämpft ist. Obwohl sich die Aktie in einem langfristigen Aufwärtstrend befindet, ist der Kursmotor in den vergangenen Monaten merklich ins Stottern geraten. Es mehren sich die Anzeichen einer volatilen Top-Bildung, was mittelfristig in einen Seitwärtstrend münden könnte. Gerade der Widerstand um 140 US-Dollar wurde zuletzt klar bestätigt.
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Zudem deuteten technische Indikatoren wie der Relative-Stärke-Index (RSI), der bei Kursen um 135 US-Dollar bereits im überkauften Bereich notierte, und ein stagnierender MACD-Indikator auf eine Erschöpfung der vorherigen Erholungsrallye hin. Die Luft für einen direkten Ausbruch nach oben schien schlichtweg zu dünn. Folgt nun die Konsolidierung? Wichtige Unterstützungen lauern nun im Bereich von 130 US-Dollar, wo auch die 200-Tage-Linie verläuft, sowie tiefer bei rund 120 US-Dollar. Ein Rutsch unter diese Marke könnte durchaus bearishe Konsequenzen nach sich ziehen. Auch die Bewertung ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 32 und einem Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (KGW) von über 1 für eine eigentlich zyklische Branche kein Pappenstiel mehr.
Fundamentale Stärke ungebrochen?
Doch was ist mit der operativen Stärke? Hier glänzt Nvidia weiterhin. Der strategische Fokus auf KI-Netzwerklösungen, etwa mit dem Betriebssystem Dynamo, trägt Früchte. Das Netzwerksegment allein verzeichnete im ersten Quartal ein sattes Wachstum von 64 Prozent gegenüber dem Vorquartal und erreichte einen Umsatz von 5 Milliarden US-Dollar. Lösungen wie NVLink, das 72 GPUs über eine kohärente Schnittstelle verbindet, knackten die Umsatzmarke von einer Milliarde US-Dollar, und das Spectrum-X (Ethernet) Portfolio erreichte eine vierteljährliche Run-Rate von beeindruckenden 2 Milliarden US-Dollar.
Das Unternehmen demonstrierte mit einem Umsatzwachstum von über 86 Prozent im Jahresvergleich und einer Bruttogewinnmarge von über 70 Prozent seine Dominanz. Ein EBITDA von 88,25 Milliarden US-Dollar unterstreicht die finanzielle Robustheit. Die Botschaft ist klar: Die Nachfrage nach Nvidias KI-Beschleunigern, insbesondere von Rechenzentrumsbetreibern, ist ungebrochen hoch und konnte sogar geringere Erlöse aus H20-Chips für den chinesischen Markt kompensieren.
Es bleibt also eine spannende Gemengelage: Auf der einen Seite eine beeindruckende fundamentale und operative Stärke, auf der anderen Seite ein Chartbild, das zur Vorsicht mahnt. Die kommenden Wochen dürften zeigen, welche Kräfte sich hier durchsetzen.
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