Netflix hat in den letzten Monaten eine beeindruckende Rally hingelegt und erreichte am Freitag ein neues Allzeithoch. Doch jetzt zieht JPMorgan die Notbremse – mit einer überraschenden Doppelbotschaft für Anleger. Während der US-Bank die langfristige Story weiterhin gefällt, warnt sie vor kurzfristiger Überhitzung.

Downgrade trotz höherem Kursziel

JPMorgan hat Netflix von "Overweight" auf "Neutral" herabgestuft, gleichzeitig aber das Kursziel von 1.150 auf 1.220 Dollar angehoben. Ein scheinbarer Widerspruch? Die Begründung der Analysten: Die Aktie habe ihren fairen Wert erreicht, nachdem sie seit Jahresanfang bereits 34% zugelegt hat und nun bei 39 Mal des geschätzten Gewinns für 2026 gehandelt wird.

  • Neues Kursziel: 1.220 USD (+2,4% Potenzial)
  • Bewertung: 39x KGV (2026)
  • RSI: 84,2 (stark überkauft)

Rotation in andere Internetwerte?

Die Analysten sehen zudem Anzeichen für eine mögliche Sektorenrotation. Sollten sich makroökonomische Sorgen weiter entspannen, könnten Anleger ihr Geld in unterperformende Internetaktien umschichten – auf Kosten von Netflix. Die Bank strich den Streaming-Pionier daher auch von ihrer Focus-Liste.

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Doch nicht alle sind so vorsichtig: Evercore ISI und BMO Capital halten weiter an "Outperform"-Ratings fest und verweisen auf das Werbegeschäft, die starke Nutzerbindung und die globale Expansion. Von 51 analysierenden Brokerhäusern sehen die meisten Netflix weiterhin positiv.

Rekordjagd mit Risiken

Nach dem jüngsten Höhenflug steht die Netflix-Aktie an einem Scheideweg. Die fundamentale Langfrist-Story bleibt intakt – doch die technischen Indikatoren und die Bewertung signalisieren: Eine Atempause wäre jetzt gesund. Wird der Titel seine Führungsrolle behalten oder geben die Bullen jetzt das Ruder ab?

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