Der Schweizer Lebensmittelriese Nestlé gerät gleich in zwei asiatischen Märkten unter Druck. Während in Thailand eine Millionenklage um Kaffee droht, steht in Vietnam ein beliebtes Milchprodukt unter verschärfter Beobachtung. Können diese Rückschläge die ohnehin schon gedämpfte Aktienperformance weiter belasten?

Thailand: Kaffeeklage mit Millionenrisiko

Eine Klage in Thailand könnte Nestlé finanziell und reputativ schaden. Laut Bangkok Post geht es um stolze 577 Millionen Baht (rund 15 Millionen Euro) – kein Pappenstiel, selbst für einen Konzern dieser Größe.

  • Mögliche Folgen: Rückstellungen in der Bilanz, Imageschaden in der Region
  • Besonderheit: Der Fall betrifft Nestlés Kaffeesparte, einen wichtigen Wachstumstreiber

Vietnam: Milo unter der Lupe

Parallel dazu läuft in Vietnam eine interdisziplinäre Untersuchung zu Nestlés Gerstenmilch-Produkt Milo. Zwar bestätigten aktuelle Tests die Sicherheit des Produkts, doch die Behörden prüfen weiter:

  • Lebensmittelsicherheit
  • Produktqualität
  • Werbeaussagen

Dieser Fall zeigt exemplarisch die regulatorischen Hürden, mit denen Lebensmittelmultis in Schwellenländern kämpfen.

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Analysten bleiben skeptisch

Die jüngsten Entwicklungen bestätigen offenbar die Bedenken einiger Marktbeobachter. Jefferies etwa hält trotz leichter Kurszielanhebung auf 77 CHF an seiner "Underperform"-Einstufung fest. Als Gründe nennt die Bank:

  • Schwache Konsumnachfrage in den USA
  • Zunehmender Wettbewerbsdruck

Technisch zeigt die Aktie mit einem RSI von 50 derzeit weder überkaufte noch überverkaufte Konditionen. Der Kurs von 94 Euro liegt nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 96 Euro – doch die jüngsten Nachrichten könnten die Aufwärtsdynamik bremsen.

Fazit: Warten auf Klarheit

Nestlé muss jetzt beweisen, dass es die asiatischen Herausforderungen managen kann. Gelingt das nicht, droht der Aktie nach ihrer schwachen 3-Jahres-Performance (-17,67%) weitere Gegenwind. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob der Konzern seine "Krisenimmunität" unter Beweis stellen kann.

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