Der norwegische Wasserstoff-Pionier Nel ASA zeigt heute erste Anzeichen einer Erholung nach monatelangem Abwärtstrend. Doch kann die jüngste Kursbewegung den düsteren Gesamttrend wirklich umkehren – oder handelt es sich nur um eine kurze Verschnaufpause in einem schwierigen Marktumfeld?

Aufatmen an der Börse Oslo

Nach einer langen Durststrecke notiert die Nel-Aktie heute mit einem Plus von knapp 2% – eine kleine, aber bemerkenswerte Bewegung für den unter Druck stehenden Wasserstoffspezialisten. Innerhalb der letzten fünf Handelstage summiert sich der Aufwärtstrend sogar auf über 6%.

Doch die Freude ist verhalten: Seit Jahresanfang büßte der Titel noch immer fast 9% ein. Die langfristige Performance bleibt ernüchternd, was die Herausforderungen des Unternehmens und seiner Investoren widerspiegelt.

Analysten bleiben skeptisch

Die aktuelle Stimmung unter Analysten gibt wenig Anlass zu Optimismus. Die vorherrschende Empfehlung lautet "Underperform", mit einem durchschnittlichen Kursziel von 2,40 NOK – kaum über dem aktuellen Niveau.

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Interessant ist jedoch die Bandbreite der Einschätzungen: Während einige Experten kaum Potenzial sehen, hält der optimistischste Beobachter ein Ziel von fast 3,00 NOK für möglich. Diese Diskrepanz zeigt die Unsicherheit rund um die Zukunft des Wasserstoffsektors.

Wachstum vor Profitabilität

Nel ASAs Bewertung spiegelt typische Muster eines Wachstumsunternehmens wider: Mit einem negativen KGV von -7,98 für 2025 setzt der Konzern klar auf Expansion statt auf kurzfristige Gewinne. Investoren wetten damit auf künftiges Potenzial – doch die Geduld der Märkte scheint langsam zu schwinden.

Die entscheidende Frage bleibt: Reichen die aktuellen Signale für eine echte Trendwende – oder ist dies nur eine kurze Rally in einem anhaltenden Bärenmarkt? Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob der Wasserstoff-Pionier neuen Schwung entwickeln kann.

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