Die Entscheidung von MPC Container Ships, seine Dividendenpolitik drastisch zu verschärfen, hat Anleger kalt erwischt. Statt der gewohnten 75 Prozent will der norwegische Containerschiffsbetreiber künftig nur noch 30 bis 50 Prozent des Gewinns ausschütten – ein herber Schlag für Ertragsorientierte. Doch was steckt hinter der strategischen Kehrtwende, und warum reagiert der Markt so heftig?

Dividendenkürzung als strategische Weichenstellung

MPC Container Ships begründet den Schritt mit dem Aufbau von "starker Investitionskapazität" für künftige Chancen. Für das erste Quartal 2025 wurde zwar noch eine Dividende von 0,08 US-Dollar pro Aktie in Norwegischen Kronen beschlossen. Doch die Ankündigung der künftigen Kürzung ließ die Aktie in Oslo zeitweise um bis zu 17 Prozent einbrechen. Analysten sehen darin eine klare Abkehr vom bisherigen Ertragsmodell – ein Risiko für Anleger, die gerade die attraktive Ausschüttung schätzten.

Solide Zahlen, aber getrübte Aussichten

Die eigentlich soliden Quartalszahlen gingen im Aufruhr unter:

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  • Umsatz: 127,1 Mio. US-Dollar
  • EBITDA: 66,2 Mio. US-Dollar
  • Nettoergebnis: 48,2 Mio. US-Dollar
  • Flottenauslastung stabil bei 96 Prozent

Doch der Fokus liegt nun auf der neuen Strategie: Mit 226 Mio. US-Dollar Cash und moderater Verschuldung (Nettoverbindlichkeiten: 207 Mio. US-Dollar) positioniert sich MPC für mögliche Zukäufe. Gleichzeitig treibt das Unternehmen die Flottenerneuerung voran – sieben ältere Schiffe wurden verkauft, das erste methanolbetriebene Neubau-Schiff übernommen.

Markt bleibt skeptisch

Trotz eines Charter-Backlogs von 1,1 Mrd. US-Dollar und guter Auslastung für 2025 (96 Prozent abgedeckt) bleibt die Frage: Kann der strategische Schwenk langfristig überzeugen, oder verliert MPC damit einen wesentlichen Anlegerkreis? Die heftige Marktreaktion spricht zunächst eine klare Sprache.

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