Der Biotech-Konzern Moderna steht vor einer neuen Hürde: Die US-Gesundheitsbehörde HHS hat überraschend einen 700-Millionen-Dollar-Auftrag zur Entwicklung eines Vogelgrippe-Impfstoffs gestrichen. Dieser Rückschlag wirft Fragen auf – kann das Unternehmen seine ehrgeizigen Pläne in der Onkologie und mit anderen Impfstoffen nun noch stemmen?

Vertragsausfall belastet Pipeline

Die plötzliche Kündigung des Regierungsauftrags trifft Moderna zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Der Verlust der erwarteten Mittel könnte die späten Testphasen für den Vogelgrippe-Impfstoff gefährden und wirft einen Schatten auf andere Entwicklungsprojekte. Besonders brisant: Die Entscheidung kommt kurz vor dem erwarteten FDA-Entscheid für den nächsten COVID-19-Impfstoff mRNA-1283 am 31. Mai.

Kostenkontrolle als Rettungsanker

Angesichts der schwierigen Marktbedingungen setzt Moderna verstärkt auf Kostendisziplin:

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  • Geplante Einsparungen von 1,4 bis 1,7 Milliarden Dollar bis 2027
  • Reduzierte operative Kostenprognosen für 2026 und 2027
  • Ziel bleibt die Gewinnschwelle bis 2028

Trotz eines Nettoverlusts von einer Milliarde Dollar im ersten Quartal hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose von 1,5 bis 2,5 Milliarden Dollar Umsatz fest. Die saisonale Natur des Impfstoffgeschäfts soll im zweiten Halbjahr für stärkere Einnahmen sorgen.

Onkologie als neuer Hoffnungsträger

Mit bis zu zehn Produkten in der Pipeline, darunter mehrere vielversprechende Krebstherapien, versucht Moderna, sich vom COVID-bezogenen Geschäft zu lösen. Positive Phase-3-Daten für den RSV-Impfstoff mRNA-1345 zeigen erste Erfolge dieser Strategie. Doch der aktuelle Rückschlag macht deutlich: Der Weg zurück zu früheren Höhen wird steinig. Die Aktie, die seit ihrem 52-Wochen-Hoch vor einem Jahr über 80% verloren hat, kämpft weiter mit dem Abwärtstrend.

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