Die Halbleiterbranche steht unter Strom – und Micron Technology ist mitten im Spannungsfeld. Während die Aktie des Speicherchipherstellers zuletzt kräftig zulegte, zeigen sich nun erste Risse im Bullenmarkt. Was treibt den Titel wirklich – und wie nachhaltig ist die Rallye?

Analysten werden vorsichtig

Gerade erst hatte Micron von der allgemeinen Tech-Euphorie und Entspannung im US-China-Handel profitiert. Doch am Samstag kam die Ernüchterung: Wall Street Zen stufte die Aktie von "Buy" auf "Hold" zurück. Zuvor hatte zwar noch S&P Global die Kreditwürdigkeit des Unternehmens bestätigt, doch die Zweifel wachsen.

Der jüngste Höhenflug der Aktie – plus 43% innerhalb eines Monats bis zum 23. Mai – wirkt plötzlich fragil. Institutionelle Investoren hatten noch kräftig nachgelegt, darunter Capital Research mit einer fast 140-prozentigen Aufstockung. Doch die Fundamentaldaten erzählen eine komplexere Geschichte.

Wachstum mit Schönheitsfehlern

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Die Prognosen klingen auf den ersten Blick beeindruckend: Für das laufende Quartal rechnet Micron mit einem Umsatzplus von 29% und einem EPS-Sprung von 153%. Doch der Teufel steckt im Detail:

  • Die Bruttomargen schrumpfen kontinuierlich (Q2: 37,9%, Q3-Prognose: 36,5%)
  • Schwache NAND-Flash-Preise drücken die Profitabilität
  • Hohe Startkosten der neuen DRAM-Fabrik belasten die Bilanz

KI-Boom als Rettungsanker?

Die große Hoffnung heißt HBM (High-Bandwidth Memory) – der Speichertyp, der für KI-Anwendungen unverzichtbar ist. Micron liefert bereits für NVIDIAs neue Blackwell-GPUs und baut in Singapur eine spezielle Verpackungsanlage dafür aus. Doch die wird erst 2026 fertig.

Die Frage ist: Kann Micron die aktuellen Margenprobleme überbrücken, bis die lukrativen KI-Geschäfte richtig Fahrt aufnehmen? Die jüngste Kursrallye scheint viel Zukunftshoffnung eingepreist zu haben – vielleicht zu viel. Der Titel bleibt eine Wette auf die Halbleiter-Zukunft, aber mit kurzfristigen Turbulenzen ist zu rechnen.

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