
Mercedes-Benz Aktie: US-Strategie als Rettungsanker?
31.05.2025 | 15:58
Die Mercedes-Benz Group AG geht trotz Gewinneinbruch und Absatzflaute einen riskanten Weg: Während die Aktie in den letzten zwölf Monaten ein Fünftel ihres Wertes verlor, setzt der Stuttgarter Autobauer weiter voll auf den US-Markt als Wachstumsmotor. Doch kann diese Wette angesichts handelspolitischer Risiken und einer schwächelnden Luxusnachfrage wirklich aufgehen?
Gewitterwolken über Stuttgart
Die jüngsten Zahlen lesen sich alles andere als rosig:
- Gewinn je Aktie im Q1 2025: 1,74 Euro (Vorjahr: 2,86 Euro)
- Umsatzrückgang um 7,38% auf 33,22 Mrd. Euro
- Erwartete Dividendenkürzung von 4,30 auf 3,20 Euro
Besonders der chinesische Markt bereitet Sorgen – eine bittere Pille für einen Konzern, der lange vom Boom der asiatischen Premiumkunden profitierte. Die Reaktion? Eine Doppelstrategie: Lokalisierung in China und gleichzeitig massive Investitionen in die USA.
Amerika-Fokus: Genialer Schachzug oder Verzweiflungsakt?
Vorstandschef Ola Källenius treibt die US-Offensive entschlossen voran:
- Ab 2027 Produktion eines neuen Mittelklasse-Modells in den USA
- Verlagerung der GLC-SUV-Fertigung in die Staaten – vermutlich als Schutz vor drohenden Importzöllen
Doch die US-Strategie ist nicht ohne Risiken. Die Aktie notiert aktuell bei 52,41 Euro, weit entfernt vom 52-Wochen-Hoch von 66,62 Euro. Mit einem RSI von 73,1 wirkt der Titel zudem kurzfristig überkauft.
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Elektro-Kurskorrektur: Rückzug oder kluge Anpassung?
Mercedes vollzieht eine bemerkenswerte Kehrtwende in der E-Mobilität:
- Aus für eActros 300/400 zugunsten des leistungsstärkeren eActros 600
- Verlängerung der Verbrenner-Ära entgegen früheren Ankündigungen
- Neuer Elektro-CLA als Hoffnungsträger mit bis zu 792 km Reichweite
Die Frage ist: Zeugt diese Flexibilität von Pragmatismus – oder von Planlosigkeit? Immerhin könnte die Entscheidung, nicht allein auf E-Autos zu setzen, kurzfristig die Margen stabilisieren.
Charttechnik vs. Fundamentaldaten: Wer hat recht?
Während die Fundamentaldaten weiter düster aussehen, deuten technische Indikatoren auf mögliche Erholungspotenziale hin:
- Die Aktie liegt 11,4% über dem April-Tief von 47,05 Euro
- Allerdings noch 6,4% unter dem 200-Tage-Durchschnitt von 56,00 Euro
Die nächsten Quartalszahlen am 30. Juli werden zeigen, ob die US-Strategie erste Früchte trägt – oder ob Mercedes weiter im Abschwung gefangen bleibt. Eins ist klar: Der Stuttgarter Premiumhersteller kann sich keine weiteren Fehltritte leisten.
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