Während der Luxusriese LVMH mit sinkenden Umsätzen kämpft, setzt das Unternehmen auf einen ungewöhnlichen Trumpf: Künstliche Intelligenz. Über 40.000 Mitarbeiter nutzen bereits die hauseigene KI-Agentin "MaIA", die monatlich zwei Millionen Anfragen bearbeitet. Kann diese Tech-Offensive die schwächelnde Luxusnachfrage kompensieren?

Berenberg trotzt dem Gegenwind

Die Privatbank Berenberg lässt sich von den jüngsten Rückschlägen nicht beirren. Trotz eines Umsatzrückgangs von 3% im ersten Quartal auf 20,3 Milliarden Euro bestätigten die Analysten ihre "Buy"-Empfehlung mit unverändertem Kursziel von 570 Euro. Eine mutige Entscheidung angesichts der aktuellen Marktlage.

Kernsparte unter Druck

Besonders schmerzlich trifft LVMH der Einbruch in der Kernsparte Mode und Lederwaren. Ein Minus von 5% in dem Bereich, der fast die Hälfte des Umsatzes und den Großteil der Gewinne erwirtschaftet, zeigt die Dimension der Herausforderung. Verantwortlich dafür:

  • Nachlassende Kauflaune amerikanischer Konsumenten
  • Schwächelnde Nachfrage aus China
  • Geringes Verbrauchervertrauen in Schlüsselmärkten

KI als Wachstumsmotor der Zukunft?

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Während andere Luxuskonzerne auf traditionelle Strategien setzen, wagt LVMH einen Technologie-Vorstoß. Die unternehmensweite KI-Initiative umfasst:

  • Prädiktive und generative KI-Anwendungen
  • Optimierung von Lieferkette und Preisgestaltung
  • KI-gestütztes Produktdesign und Marketing
  • Die Agentin "MaIA" als digitaler Assistent für Mitarbeiter

Diese Tech-Offensive könnte LVMH einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen – wenn sie greift.

Durststrecke oder Trendwende?

Die Analysten von Berenberg scheinen darauf zu setzen, dass LVMHs Innovationskraft die aktuelle Schwächephase überwindet. Ob diese Rechnung aufgeht, hängt maßgeblich davon ab, wie schnell sich die globale Luxusnachfrage erholt. Der Konzern scheint jedenfalls gewillt, die Wartezeit für eine strategische Neuausrichtung zu nutzen.

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