Milliarden hier, Milliarden da – Lockheed Martin scheint derzeit im Geld zu schwimmen. Ein neuer Großauftrag der US-Army und lukrative Exportaussichten beflügeln die Fantasie. Doch ein Blick hinter die Kulissen zeigt: Nicht alle Großinvestoren teilen die Euphorie. Steht der Rüstungsriese vor goldenen Zeiten oder trügt der Schein?

Neuer Milliardenregen von der US-Army

Ein zentraler Pfeiler der jüngsten Erfolgsmeldungen ist eine massive Auftragserweiterung durch die U.S. Army für die Raketen- und Feuerleitsystemsparte von Lockheed Martin. Dabei geht es um das Modernized Target Acquisition Designation Sight/Pilot Night Vision Sensor (M-TADS/PNVS) System für den Apache-Kampfhubschrauber. Das potenzielle Auftragsvolumen beläuft sich auf beeindruckende 1,73 Milliarden US-Dollar, mit einer erwarteten Fertigstellung bis zum 1. Dezember 2027. Dieser Deal unterstreicht nicht nur das Vertrauen des Pentagons in die Technologie des Unternehmens, sondern sichert auch wichtige Einnahmeströme für die kommenden Jahre.

Großinvestoren uneins: Vertrauensbeweis oder Warnsignal?

Trotz der positiven Nachrichtenlage zeigen sich bei den institutionellen Investoren unterschiedliche Reaktionen. So hat beispielsweise RDA Financial Network seine Beteiligung an Lockheed Martin im ersten Quartal drastisch um über 80% reduziert. Auch die UMB Bank n.a. baute ihre Position im gleichen Zeitraum leicht ab.

Andererseits gibt es Schwergewichte, die massiv zukaufen. GAMMA Investing LLC beispielsweise erhöhte seine Anteile im ersten Quartal explosionsartig um mehr als 41.000 Prozent und hält nun Aktien im Wert von fast 900 Millionen US-Dollar. Auch Charles Schwab Investment Management stockte im vierten Quartal deutlich auf. Solche gegenläufigen Bewegungen großer Investoren deuten oft auf unterschiedliche Einschätzungen der kurzfristigen Perspektiven hin.

Exportmotor F-16: Philippinen als nächster Kunde?

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Auch international stehen die Zeichen auf Expansion. Lockheed Martin erwartet ein formelles Angebot der US-Regierung an die Philippinen für den Verkauf von F-16 Block 70 Kampfjets. Das US-Außenministerium hatte einem potenziellen Deal über 20 dieser Mehrzweckkampfflugzeuge im Wert von rund 5,58 Milliarden US-Dollar zuvor bereits zugestimmt. Ein solcher Verkauf wäre ein weiterer Beleg für die globale Reichweite und die anhaltende Nachfrage nach dem bewährten Kampfflugzeug.

Comeback für die Hyperschall-Waffe?

Spannend bleibt es auch im Bereich der Zukunftstechnologien. Es gibt Anzeichen dafür, dass die U.S. Air Force ihre Haltung zum Hyperschallwaffenprogramm AGM-183A ARRW (Air-Launched Rapid Response Weapon) von Lockheed Martin überdenken könnte. Entgegen früheren Signalen einer möglichen Einstellung könnten im Budget für das Fiskaljahr 2026 doch wieder Mittel für die Beschaffung bereitgestellt werden. Eine solche Wende wäre ein wichtiger Impuls für das Segment hochmoderner Waffensysteme.

Operativ lief es zuletzt rund: Im vergangenen Quartal übertraf Lockheed Martin mit einem Gewinn pro Aktie von 7,28 Dollar bei einem Umsatz von 17,96 Milliarden Dollar die Erwartungen der Analysten. Zudem wurde eine Dividende von 3,30 Dollar pro Aktie für das zweite Quartal 2025 beschlossen. Trotz dieser operativen Stärke konnte die Aktie seit Jahresbeginn noch nicht überzeugen und notiert spürbar unter ihrem Höchststand der letzten 52 Wochen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die milliardenschweren Aufträge und potenziellen Programm-Neuerungen ausreichen, um das Vertrauen aller Investoren zu festigen und der Aktie nachhaltig Auftrieb zu verleihen.

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