Lockheed Martin steht an mehreren Fronten unter Strom: Während der US-Rüstungskonzern einen milliardenschweren Hyperschallwaffen-Auftrag einheimst, brodelt die Gerüchteküche um neue Kampfjet-Programme. Können die jüngsten Entwicklungen der Aktie neuen Schub verleihen?

Hyperschallwaffen: Milliardenauftrag für Lockheed

Das US-Verteidigungsministerium hat einen lukrativen Vertrag mit Lockheed Martin besiegelt. Bis zu eine Milliarde Dollar fließen in die Weiterentwicklung des Hyperschallwaffensystems "Conventional Prompt Strike" (CPS). Das System soll zunächst auf Zerstörern der Zumwalt-Klasse und später auf Virginia-U-Booten stationiert werden.

  • Auftragsumfang: 140 Millionen Dollar Startbudget für Programmmanagement, technische Entwicklung und Systemintegration
  • Strategische Bedeutung: Das CPS-Projekt unterstreicht Lockheeds Schlüsselrolle bei Hochtechnologie-Rüstungsprojekten

Kampfjet-Poker: F-55 und F-22 Super im Gespräch

Die Gerüchteküche brodelt: Ehemaliger US-Präsident Donald Trump soll Pläne für neue Tarnkappenjets namens F-55 und F-22 Super lanciert haben. Diese Spekulationen könnten Lockheeds Position im milliardenschweren Kampfjetgeschäft stärken:

  • F-55: Geplante Weiterentwicklung der F-35 mit zwei Triebwerken
  • F-22 Super: Modernisierte Version des legendären Raptor-Jets

Gleichzeitig arbeitet Lockheed an einer "Fifth-Generation Plus"-Variante der F-35 mit verbesserten Tarnkappeneigenschaften und elektronischer Kampfführung. CEO Jim Taiclet deutete sogar optional bemannte Versionen an.

Indien als strategischer Wachstumsmarkt

Besonderes Augenmerk legt Lockheed auf den indischen Markt:

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  • F-21 als Einstiegsdroge: Der F-16-Ableger soll Indien den Weg zur F-35 ebnen
  • Lokale Produktion: Geplante Beteiligung indischer Partner könnte Türöffner für weitere Geschäfte sein

Doch nicht alle Nachrichten sind positiv: Berichte über die begrenzte Effektivität pakistanischer F-16s im Grenzkonflikt mit Indien könnten das Vertrauen in ältere Lockheed-Modelle erschüttern.

Institutionelle Investoren zeigen Vertrauen

Trotz der gemischten Signale erhöhten einige Großinvestoren ihre Anteile:

  • Viking Fund Management stockte sein Engagement um 25% auf
  • EWG Elevate Inc. legte neu mit einer Position im Wert von 467.000 Dollar ein

Weitere Aktivitäten und Finanzdaten

Lockheed demonstrierte jüngst die Mobilität seiner HIMARS-Raketenwerfer bei gemeinsamen Manövern mit den Philippinen. Finanziell bleibt der Konzern auf Kurs:

  • Q1-Ergebnis: 7,28 USD je Aktie (über Erwartungen)
  • Umsatz: 17,96 Milliarden USD
  • Dividende: 3,30 USD je Aktie am 27. Juni für Aktionäre vom 2. Juni

Die Aktie notiert aktuell bei 421,75 Euro - seit Jahresanfang ein Minus von über 10%, aber mit leichter Erholung in den letzten Tagen. Ob die jüngsten Entwicklungen genug Schub für eine nachhaltige Trendwende liefern, bleibt abzuwarten.

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