Der Lebensmittelriese Kraft Heinz schockt die Branche mit einer radikalen Kehrtwende. Ab sofort verzichtet der Konzern komplett auf künstliche Farbstoffe in seinen US-Produkten – ein klares Signal an gesundheitsbewusste Verbraucher und regulatorische Behörden. Doch kann der angeschlagene Konzern mit dieser Strategie wirklich punkten?

Künstliche Farbstoffe adé

Der Plan ist ambitioniert:

  • Sofortiger Stopp für neue Produkte mit FD&C-Farbstoffen in den USA
  • Vollständige Entfernung aus dem bestehenden Sortiment bis Ende 2027
  • Bereits 90% des US-Portfolios sind heute schon frei von künstlichen Farben

"Dies ist ein logischer Schritt in unserer langfristigen Transformationsstrategie", betont das Unternehmen. Tatsächlich arbeitet Kraft Heinz seit Jahren an einer gesünderen Rezeptur seiner Produkte – mit weniger Zucker, Salz und gesättigten Fetten.

Verbrauchertrends als Triebfeder

Hinter der Entscheidung steckt mehr als nur Imagepflege. Der Markt für "clean label"-Produkte boomt, während künstliche Zusatzstoffe zunehmend in die Kritik geraten. Gleichzeitig verschärfen sich die regulatorischen Rahmenbedingungen, besonders auf US-Bundesstaatenebene.

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Kraft Heinz reagiert damit klug auf zwei zentrale Herausforderungen:

  1. Die wachsende Nachfrage nach natürlichen Inhaltsstoffen
  2. Die drohende Regulierung umstrittener Lebensmittelzusätze

Zuckerreduktion als Vorbote

Die Farbstoff-Offensive ist nur die jüngste Maßnahme in einer Reihe von Reformulierungen. Bis Ende 2025 will der Konzern satte 25.000 Tonnen Zucker aus seinen Produkten verbannen – das entspricht etwa dem Gewicht von 500 ausgewachsenen Elefanten.

Doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht diese Strategie aus, um die seit Monaten schwächelnde Aktie wieder auf Kurs zu bringen? Anleger werden genau beobachten, ob die Verbraucher den Geschmack der "saubereren" Produkte akzeptieren – und ob sich die Investition in die Rezepturänderungen langfristig auszahlt.

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