Die Bilanz des norwegischen Elektronikherstellers Kitron wirft Fragen auf – und zeigt gleichzeitig Lichtblicke. Während die Verbindlichkeiten die liquiden Mittel deutlich übersteigen, gibt es auch positive Signale. Wie steht es wirklich um die finanzielle Gesundheit des Unternehmens?

Die Schattenseiten der Bilanz

Kitrons Bilanz per März 2025 offenbart einige Herausforderungen:

  • Kurzfristige Verbindlichkeiten: 250,4 Mio. Euro
  • Langfristige Schulden: 116,2 Mio. Euro
  • Dem stehen nur 48,9 Mio. Euro an liquiden Mitteln gegenüber

Besonders brisant: Selbst wenn man die Forderungen von 222,1 Mio. Euro hinzurechnet, bleibt eine Deckungslücke von 95,6 Mio. Euro. Gleichzeitig ist der EBIT im letzten Jahr um beachtliche 21% eingebrochen – ein Alarmzeichen für Investoren.

Lichtblicke trotz Schulden

Doch es gibt auch positive Aspekte:

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  • Die Nettoverschuldung sank von 170,7 auf 108,1 Mio. Euro
  • Das Verhältnis von Nettoverbindlichkeiten zu EBITDA liegt mit 1,7x im akzeptablen Bereich
  • Der Zinsdeckungsgrad von 5,6x zeigt, dass Zinszahlungen gut abgesichert sind

Besonders bemerkenswert ist die starke Umwandlung von EBIT in freien Cashflow – ein Zeichen für effizientes operatives Management.

Markt bleibt gelassen

Trotz der gemischten Bilanzkennzahlen bewertet der Markt Kitron derzeit mit rund einer Milliarde Euro. Diese Bewertung deutet darauf hin, dass Investoren die Schuldensituation nicht als existenzielles Risiko einstufen.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Kitron seine Profitabilität stabilisieren und die Schuldenlast weiter reduzieren? Die nächsten Quartalszahlen werden hier entscheidende Hinweise liefern.

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