
Intel Aktie: Zwischen KI-Albtraum und Foundry-Hoffnung?
29.05.2025 | 01:06
Der einstige Titan der Chipindustrie taumelt. Während Konkurrenten wie Nvidia im KI-Rausch davoneilen, sucht Intel verzweifelt den Anschluss. Die große Frage, die sich Anleger stellen: Ist der Turnaround unter neuer Führung möglich, oder droht der endgültige Abstieg in die Zweitklassigkeit?
Die nackten Zahlen: Ein Trauerspiel?
Die jüngsten Daten zeichnen ein düsteres Bild. Der Marktanteil bei Mikroprozessoren (MPU) sank Anfang 2025 auf besorgniserregende 65,3%, den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2002. Obwohl dies immer noch eine Mehrheit darstellt, fressen Wettbewerber wie ARM kontinuierlich Marktanteile auf, besonders in den Segmenten Desktop, Notebook und Server. Die finanzielle Verfassung des Unternehmens wird als prekär eingestuft; 29 Analystenhäuser haben ihre Gewinnerwartungen für die kommende Periode bereits nach unten revidiert. Bei einem Umsatz von 53,04 Milliarden US-Dollar in den letzten zwölf Monaten steht eine negative Eigenkapitalrendite von -10,23% zu Buche.
KI: Intels Achillesferse?
Besonders im boomenden Sektor der Künstlichen Intelligenz scheint Intel den Anschluss verloren zu haben. Es mangelt an einer überzeugenden Produktpalette und einer klaren Strategie, um den Rückstand aufzuholen. Die Konkurrenz durch spezialisierte KI-Chip-Hersteller und ARM-basierte Lösungen wächst stetig. Das Fehlen einer starken KI-Erzählung im wichtigen Geschäftsbereich Data Center sorgt für erhebliche Nervosität unter Investoren. Kann der Konzern hier das Ruder noch herumreißen?
Foundry-Wette: Milliardengrab oder Geniestreich?
Die große Hoffnung ruht nun auf dem ambitionierten Ausbau der eigenen Auftragsfertigung, den Intel Foundry Services (IFS). Fast 90 Milliarden US-Dollar will der Konzern über vier Jahre in den USA in neue Fertigungsstätten investieren. Der fortschrittliche 18A-Knoten soll Ende 2025 an den Start gehen. Doch der Weg ist steinig: Schätzungen zufolge liegt Intel technologisch etwa zwei Jahre hinter dem Branchenführer TSMC. Um diese Lücke zu schließen, könnten weitere Investitionen von rund 50 Milliarden US-Dollar notwendig werden – ein finanzieller Kraftakt.
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Neuer Chef, neues Glück?
Seit März 2025 lenkt mit Lip-Bu Tan ein neuer CEO die Geschicke des Unternehmens. Seine umfangreiche Branchenerfahrung nährt die Hoffnung auf eine Wende. Doch die Baustellen sind gewaltig: Abwanderung von Fachkräften, stagnierende Innovationskraft und ein angeschlagenes Kundenvertrauen. Eine seiner Hauptaufgaben wird es sein, dringend benötigtes Engineering-Talent, insbesondere für die Bereiche Rechenzentren und KI, für Intel zu gewinnen.
Was sagen die Experten?
Die Einschätzungen der Analysten zur weiteren Entwicklung der Aktie gehen spürbar auseinander. So setzte Cantor Fitzgerald am 14. Mai 2025 ein Kursziel von 29 US-Dollar an. Deutlich pessimistischer zeigte sich Stifel, die am 1. April 2025 lediglich ein Ziel von 21 US-Dollar nannten. BofA Securities sah das Papier am 18. Februar 2025 sogar nur bei 19 US-Dollar. Diese breite Spanne unterstreicht die erhebliche Unsicherheit, die den Titel derzeit umgibt.
Intel steht an einem kritischen Punkt. Die Aufholjagd im KI-Sektor und der milliardenschwere Ausbau der eigenen Fertigungskapazitäten sind gewaltige Herausforderungen mit ungewissem Ausgang. Für Anleger stellt sich die Frage, ob die aktuelle Strategie Früchte tragen wird oder ob die Bären endgültig die Oberhand gewinnen.
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