Illumina, der einstige Vorreiter der Genomsequenzierung, kämpft mit widersprüchlichen Signalen. Während die Gewinnmargen überraschen, dämpft das Unternehmen die Erwartungen – und die Aktie bleibt in der Abwärtsspirale gefangen. Was steckt hinter der gemischten Bilanz?

Margen glänzen, Umsatz enttäuscht

Das erste Quartal 2025 brachte für Illumina eine zwiespältige Performance:

  • Der Umsatz sank leicht um 1% auf 1,04 Milliarden Dollar
  • Der operative Gewinn sprang jedoch auf 15,8% (Vorjahr: 11%)
  • Der freie Cashflow von 208 Millionen Dollar zeigt weiterhin finanzielle Stärke

Doch der Schein trügt. Die verbesserten Margen basieren vor allem auf Kostendisziplin, während das Kerngeschäft unter Druck steht. Besonders der chinesische Markt bereitet Sorgen – hier erwartet Illumina nur noch 165 bis 185 Millionen Dollar Umsatz.

Prognosekorrektur belastet

Die größte Baustelle: Die aktualisierte Jahresprognose. Statt des erwarteten leichten Wachstums rechnet Illumina nun mit einem Umsatzrückgang von 1-3%. Schuld sind vor allem Handelszölle, die das Ergebnis um 85 Millionen Dollar drücken werden.

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Gleichzeitig versucht das Unternehmen gegenzusteuern:

  • Ein 100-Millionen-Dollar-Einsparprogramm läuft
  • 200 Millionen Dollar wurden bereits in Aktienrückkäufe investiert

Langfristige Hoffnungsschimmer

Einige Analysten wie TD Cowen blicken dennoch optimistisch in die Zukunft. Sie prognostizieren eine deutliche Beschleunigung des Gewinnwachstums zwischen 2025 und 2027, getrieben durch eine mögliche EBIT-Margensteigerung um 5 Prozentpunkte.

Doch die Märkte bleiben skeptisch – die Aktie notiert trotz leichter Erholung in dieser Woche noch rund 45% unter dem Vorjahresniveau. Die zentrale Frage: Kann Illumina seine technologische Führungsposition in profitables Wachstum übersetzen, oder bleibt das Unternehmen im Würgegriff der Marktbedingungen stecken?

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