Die Idorsia Aktie steht vor einer entscheidenden Weichenstellung: Am 25. Juni stimmen Gläubiger über die umfassende Restrukturierung zweier Wandelanleihen ab. Mit einem Volumen von insgesamt 800 Millionen Franken geht es um nichts weniger als die finanzielle Zukunft des Biotech-Unternehmens.

Gläubiger geben entscheidendes Votum ab

Die Versammlungen betreffen die CHF 200 Millionen-Anleihe mit Fälligkeit 2025 (CB 2025) und die CHF 600 Millionen-Anleihe von 2028 (CB 2028). Bereits im Februar hatte Idorsia erste Änderungen für die CB 2025 durchgesetzt – ohne Einspruch der Investoren. Jetzt folgt der nächste, weitreichendere Schritt.

Radikaler Umbau der Anleihebedingungen

Die geplanten Maßnahmen lesen sich wie ein finanzieller Neustart:

  • Laufzeiten explodieren: Die CB 2025 soll bis 2034 verlängert werden, die CB 2028 sogar bis 2038
  • Zinszahlungen gestrichen: Zwei Jahre komplette Pause, danach nur noch minimale Sätze (0,75% bzw. 2,125%)
  • Neue Wandlungsrechte: Ab 2027 kann Idorsia die Anleihen in Aktien umwandeln – ein potenzielles Damoklesschwert für Aktionäre

Überwältigende Vorab-Zustimmung

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Die entscheidende Frage: Werden die Pläne angenommen? Die Zeichen stehen auf Grün:

  • 87% der CB 2025-Gläubiger haben bereits zugestimmt
  • Bei der CB 2028 sind es sogar 90%

Doch der Teufel steckt im Detail: Die Änderungen treten nur in Kraft, wenn parallel ein Umtauschangebot erfolgreich abgeschlossen wird. Ein komplexes Finanzmanöver mit vielen Variablen.

Liquiditätssicherung um jeden Preis?

Hinter den Kulissen zieht Idorsia weitere Hebel:

  • Neue CHF 150 Millionen-Fazilität soll Liquidität bis 2026 sichern
  • Special Purpose Vehicle für Schlüsselprodukte wie Selatogrel in Vorbereitung
  • Potenzielle Aktienverwässerung durch Optionsscheine

Die Botschaft ist klar: Das Unternehmen kämpft um Luft zum Atmen. Doch zu welchem Preis für bestehende Aktionäre? Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Finanzierungsseilakt gelingt.

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