IBM steht vor einer Zerreißprobe: Massive Ausfälle in der wichtigen Cloud-Sparte trüben das Bild, während der Konzern gleichzeitig mit aller Macht in die künstliche Intelligenz vorstößt. Kann Big Blue diesen Spagat meistern und die Anleger überzeugen, oder droht die ambitionierte Zukunftsstrategie unter der Last operativer Probleme zu scheitern?

Alarmstufe Rot in der IBM-Cloud

Erhebliche Betriebsprobleme werfen derzeit einen Schatten auf IBM. Wie am Dienstag, dem 3. Juni 2025, bekannt wurde, erlebte die Cloud-Plattform des Unternehmens bereits den zweiten schwerwiegenden Ausfall innerhalb weniger Wochen. Der Vorfall vom Montag, dem 2. Juni, wurde als "Severity One"-Störung eingestuft und legte bei Nutzern die Anmeldefunktionen lahm. In der Folge konnten Ressourcen über zahlreiche Dienste hinweg nicht mehr gesteuert oder erstellt werden.

Betroffen waren diesmal sogar 41 Produkte, darunter der Virtual Private Cloud Service und der KI-Assistent in der Cloud. Ausfälle bei der IAM-Authentifizierung und die Unerreichbarkeit des Support-Portals wurden ebenfalls gemeldet, was potenziell auch die Datenpfade von Kundenanwendungen beeinträchtigte. Kein Wunder also, dass solche wiederholten Serviceunterbrechungen Fragen nach der Zuverlässigkeit dieser kritischen Infrastruktur aufwerfen, nachdem bereits Ende Mai eine ähnliche Störung auftrat.

Flucht nach vorn: IBMs KI-Milliardenwette

Trotz der Wolken am Cloud-Himmel forciert IBM seine aggressive Expansion im Zukunftsmarkt der künstlichen Intelligenz. So gab der Konzern rund um den 2. Juni die Übernahme von Seek AI bekannt, einer Plattform für natürlichsprachliche KI-Abfragen von Unternehmensdaten. Die Technologie von Seek AI soll in die neu gegründeten Watsonx AI Labs in New York City integriert werden – ein KI-Beschleuniger, der IBM-Forscher, Ingenieure und Kunden zur gemeinsamen Entwicklung von KI-Lösungen zusammenbringen soll. Der Fokus liegt klar auf domänenspezifischer KI für Unternehmen.

Doch damit nicht genug. IBM geht auch unkonventionelle Wege:

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei IBM?

  • Eine am 3. Juni verkündete Kooperation mit Inclusive Brains, einem führenden Unternehmen für nicht-invasive Neurotechnologien, soll fortschrittliche KI und Quantenmaschinelles Lernen nutzen, um Gehirn-Maschine-Schnittstellen (BMIs) zu verbessern. Ziel ist es, die Klassifizierung von Gehirnaktivitätsmustern zu optimieren und so potenziell Menschen mit Behinderungen zu helfen.
  • Inspiration für effizientere KI-Systeme holt sich IBM sogar aus der Natur. Ein Blogbeitrag vom 3. Juni beschreibt, wie die kognitiven Fähigkeiten des Putzerlippfisches (Cleaner Wrasse Fish) als Vorbild für KI dienen könnten, die weniger Rechenleistung benötigt und anpassungsfähiger ist.

Das Hybrid-Cloud-Ökosystem wächst

Im Bereich Hybrid Cloud präsentierte HashiCorp, seit Kurzem ein IBM-Unternehmen, am 3. Juni auf den HashiDays in London seine Vision für die Zukunft der Automatisierung. Angesichts der von IBM prognostizierten einer Milliarde neuer KI-Anwendungen bis 2028 wird sich HashiCorp auf das Management des Infrastruktur- und Sicherheitslebenszyklus (ILM und SLM) konzentrieren. Diese Strategie unterstreicht IBMs Anspruch, eine einheitliche Steuerungsebene für hybride Anwendungen zu bieten.

Passend dazu zeigt eine neue Studie des IBM Institute for Business Value, veröffentlicht am 3. Juni, einen deutlichen Wandel in der KI-Adaption bei Unternehmenslenkern. Zwei Drittel der CEOs in Großbritannien und Irland (UKI) sind überzeugt, dass ihr Wettbewerbsvorteil von einer robusten Strategie für generative KI abhängen wird. Der Trend geht klar weg von Experimenten hin zur aktiven Einführung und Skalierung von KI-Agenten, was eine wachsende Marktreife für IBMs Enterprise-KI-Lösungen signalisiert.

Fazit: Zukunftsstrategie auf dem Prüfstand

Die Märkte beobachten die Entwicklungen bei IBM genau. Operative Stabilität in Kerndiensten wie dem Cloud Computing ist unerlässlich. Gleichzeitig definieren strategische Investitionen in KI und Hybrid Cloud den zukunftsorientierten Kurs des Unternehmens. Wie effektiv IBM die aktuellen Herausforderungen in der Cloud meistert und gleichzeitig seine KI-Ambitionen kapitalisiert, dürfte entscheidend für die weitere Entwicklung sein. Das dürfte spannend werden.

Anzeige

IBM-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue IBM-Analyse vom 3. Juni liefert die Antwort:

Die neusten IBM-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für IBM-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 3. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

IBM: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...




...