Die Luft für Höhenflüge bei der Gerresheimer-Aktie scheint vorerst raus zu sein. Nachdem Übernahmespekulationen den Kurs zwischenzeitlich beflügelt hatten, sorgten jüngste Entwicklungen für eine herbe Enttäuschung. Nun versucht der Vorstand, den Blick auf die langfristigen Perspektiven zu lenken. Doch reicht das, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?

Die Hoffnung auf eine schnelle, lukrative Übernahme hatte dem Papier des Verpackungsspezialisten noch im Februar zu einem Sprung auf rund 85 Euro verholfen. Doch die Euphorie bekam Anfang April einen kräftigen Dämpfer. Berichten zufolge zog sich die Beteiligungsgesellschaft KKR aus dem Bieterkonsortium zurück, das gemeinsam mit Warburg Pincus Interesse gezeigt hatte. Damit wäre Warburg Pincus nun der einzig verbliebene bekannte Interessent. Kein Wunder also, dass die Aktie zuletzt deutlich Federn lassen musste und am Montag mit rund 60 Euro gehandelt wurde – ein Kurs, der weit von den einst erhofften Übernahmepreisen entfernt ist.

Was sagt der Chef zum Übernahme-Krimi?

Und der Vorstandsvorsitzende Dietmar Siemssen? Der hält sich zu den laufenden Gesprächen mit potenziellen Finanzinvestoren weiterhin auffallend bedeckt. Viel mehr als die offizielle Bestätigung, dass Verhandlungen liefen, diese aber absolut ergebnisoffen seien und es kein wesentliches Update gäbe, war aus der Chefetage nicht zu entlocken. Diese Zurückhaltung dürfte die Nervosität am Markt kaum lindern. Die Karten bleiben also vorerst verdeckt, und der Übernahme-Poker geht in die nächste Runde – oder ist er vielleicht schon entschieden?

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Abseits der Übernahmespekulationen bekräftigte Siemssen jedoch die langfristigen Wachstumsziele des Unternehmens. Nach 2025 sollen die Umsätze jährlich um acht bis zehn Prozent zulegen. Für das Jahr 2025 selbst dämpfte er allerdings die Erwartungen: Ein zweistelliges Wachstum sei dann noch nicht drin. Das ist eine klare Ansage, die kurzfristige Fantasien bremst.

Kosmetik: Unterschätzte Perle oder Klotz am Bein?

Gleichzeitig verteidigte der Unternehmenslenker vehement das Engagement im Kosmetikmarkt, das von einigen Investoren kritisch gesehen wird. Dieses Segment sei deutlich attraktiver als sein Ruf. Zwar räumte Siemssen ein, dass der Kosmetikmarkt schwankungsanfälliger sei und alle vier bis fünf Jahre eine Flaute von sechs bis zwölf Monaten erlebe. Doch in den Phasen dazwischen präsentiere sich der Markt als hochattraktiv und wachse beinahe zweistellig. Ob diese Argumente ausreichen, um die skeptischen Stimmen zu überzeugen, wird sich zeigen müssen. Für den Moment suchen Anleger nach greifbareren Impulsen als einer langfristigen Vision und der Verteidigung eines schwankungsanfälligen Geschäftsbereichs.

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