Die Solarbranche steht vor einem Wendepunkt – und First Solar befindet sich im Zentrum der Turbulenzen. Während institutionelle Investoren ihre Positionen massiv aufstocken, schlagen Analysten Alarm und Insider reduzieren ihre Anteile. Eine explosive Mischung, die Anlegern Kopfzerbrechen bereitet.

Analysten schlagen Alarm

Das Vertrauen der Marktbeobachter in First Solar bröckelt: Gleich zwölf Analysten haben ihre Gewinnerwartungen für das laufende Jahr gesenkt, elf sogar für 2026. Zacks Investment Research stufte den Solarpionier am 6. Juni 2025 als "Bear of the Day" ein und vergab das schlechtestmögliche Rating "Strong Sell".

Doch nicht alle Marktteilnehmer teilen diese düstere Einschätzung:

  • Independence Bank of Kentucky erhöhte ihr Engagement im ersten Quartal um sagenhafte 367,5%
  • E. Ohman J or Asset Management stockte um 55,3% auf
  • Rhumbline Advisers legte um 5,2% zu

Insider ziehen sich zurück

Während institutionelle Investoren zuschlagen, zeigen sich First-Solar-Insider auffällig verkaufsfreudig:

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  • Patrick James Buehler reduzierte seinen Bestand am 3. Juni um 23,75%
  • Michael Koralewski verkaufte am 2. Juni 20,61% seiner Anteile
  • Bereits im März hatte Georges Antoun Teile seiner Position abgestoßen

Dämpfer trotz Umsatzplus

Die jüngsten Quartalszahlen spiegeln die Ambivalenz wider: Zwar stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 6,4% auf 844,57 Millionen Dollar, doch im Vergleich zum Vorquartal gab es einen Rückgang – vor allem wegen saisonal schwächerer Modulverkäufe.

Die Ernüchterung:

  • EPS von 1,95 Dollar verfehlte die Erwartungen (2,50 Dollar)
  • Neue Zölle zwangen zur Prognosesenkung
  • Netto-Cashposition schrumpfte durch Fabrikinvestitionen

First Solar steht an einem Scheideweg. Während die langfristigen Wachstumsperspektiven der Solarenergie unbestritten sind, kämpft das Unternehmen kurzfristig mit saisonalen Schwankungen und regulatorischen Herausforderungen. Die große Frage: Wer hat recht – die pessimistischen Analysten oder die zupackenden Großinvestoren?

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