Kostendruck und Lieferketten belasten Quartalsergebnis

Die FACC Aktie gerät unter Druck: Der österreichische Luftfahrtzulieferer meldete heute einen deutlichen Gewinneinbruch im ersten Quartal – trotz zweistelligen Umsatzwachstums. Können die geplanten Sparmaßnahmen die Wende bringen?

Das operative Ergebnis (EBIT) brach um mehr als die Hälfte ein – von 9,9 Millionen Euro im Vorjahr auf nur noch 4,3 Millionen Euro. Verantwortlich dafür sind vor allem drei Faktoren:

  • Explodierende Materialkosten: Höhere Preise für Rohstoffe und Vorprodukte drücken die Margen.
  • Gestörte Lieferketten: Internationale Logistikprobleme erschweren die Produktionsplanung.
  • Steigende Personalkosten: Auch hier frisst die Inflation die Gewinne auf.

Kostensenkungsprogramm als Rettungsanker?

Die Management reagiert mit einem umfassenden Effizienzprogramm, das bis Ende 2026 nachhaltige Verbesserungen bringen soll. Doch die aktuelle Volatilität zeigt: Die Märkte sind skeptisch. Die Aktie verlor heute knapp 3% und notiert bei 7,25 Euro – deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 8,49 Euro.

Interessant: Eine Rücküberweisung von 10,8 Millionen Euro aus einem alten Betrugsfall ("Fake President Fraud") hatte keine Auswirkungen auf das Quartalsergebnis, da die Summe bereits früher verbucht worden war.

Bleibt der Ausblick trotz allem stabil?

Der Vorstand hält überraschend an den Jahreszielen fest:

  • Umsatzwachstum von 5-15%
  • Verbessertes EBIT durch Skaleneffekte

Doch die entscheidende Frage bleibt: Reichen die geplanten Maßnahmen aus, um die strukturellen Kostendruck zu bewältigen – oder droht hier eine Gewinnwarnung später im Jahr? Die nächsten Quartalszahlen werden genau unter die Lupe genommen werden.

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