Die Evonik-Aktie steckt in einer Zwickmühle: Während der Spezialchemiekonzern eigentlich von langfristigen Megatrends wie nachhaltigen Materiallösungen profitieren sollte, sorgt ein akutes Problem für anhaltenden Gegenwind. Analysten warnen erneut vor der geringen Vorhersehbarkeit der Nachfrage – ein fundamentales Risiko, das die Aktie weiter belasten könnte.

Jefferies bleibt skeptisch: "Underperform"-Rating bestätigt

Das Analysehaus Jefferies hält an seiner kritischen Haltung gegenüber Evonik fest. In einer aktuellen Bewertung bekräftigten die Experten ihr "Underperform"-Rating mit einem Kursziel von 18,80 Euro – nur knapp über dem aktuellen Niveau von 18,52 Euro.

Hintergrund der pessimistischen Einschätzung:

  • Direkte Gespräche mit Evoniks Finanzchefin offenbarten weiterhin Planungsunsicherheiten
  • Die schwache Nachfragevisibilität bleibt der größte Stolperstein
  • Keine kurzfristigen Anzeichen für eine deutliche Besserung der Rahmenbedingungen

"Die mangelnde Berechenbarkeit der Nachfrage überschattet alle anderen Faktoren", kommentiert Jefferies-Analyst Chris Counihan die Lage.

Spezialchemie im Stresstest: Warum die Unsicherheit so gefährlich ist

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Die aktuelle Situation trifft Evonik besonders hart, da das Geschäftsmodell des Konzerns auf hochwertigen Spezialchemikalien basiert. Diese sind zwar langfristig gefragt, reagieren aber kurzfristig empfindlich auf Konjunkturschwankungen.

Die Folge: Ohne klare Nachfragesignale können Produktionsplanung und Margen unter Druck geraten. Genau diese Unsicherheit spiegelt sich im Aktienkurs wider – die Aktie verlor allein im letzten Monat 9% und liegt deutlich unter ihren wichtigen Durchschnittswerten:

  • 4,5% unter dem 50-Tage-Durchschnitt
  • 3,7% unter der 200-Tage-Linie

Was Anleger jetzt beachten sollten

Die entscheidende Frage lautet: Kann Evonik die operative Stabilität beweisen, bis sich die Nachfrage erholt?

Zwar zeigt der RSI von 49,7 keine extreme Über- oder Unterbewertung an. Doch solange die Unsicherheit anhält, dürfte die Aktie anfällig für weitere Rückschläge bleiben. Positive Impulse könnten nur konkrete Anzeichen einer Nachfragebelebung oder überraschend starke Quartalszahlen bringen. Bis dahin scheint Geduld gefragt – oder eine klare Risikobereitschaft.

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