Solarpark-Inbetriebnahmen auf der einen Seite, Lieferengpässe und Netzausbau-Probleme auf der anderen – die Energiekontor AG steckt in einem Spannungsfeld zwischen Wachstum und operativen Herausforderungen. Während das Unternehmen seinen Eigenbestand erfolgreich ausbaut, könnten externe Faktoren die ehrgeizigen Jahresziele gefährden.

Solar-Offensive zeigt Wirkung

Im ersten Quartal 2025 hat Energiekontor wichtige Fortschritte gemacht:

  • Inbetriebnahme des Solarparks Letschin (60 MWp) in Brandenburg
  • Eigenbestand wächst auf rund 444 MW Gesamtleistung (+12%)
  • Solaranteil im Portfolio steigt auf 19%

Doch hinter den positiven Zahlen lauern strukturelle Probleme. Vor allem in Großbritannien bremst der schleppende überregionale Netzausbau die Projektrealisierung. "Eine Besserung ist frühestens 2026/27 zu erwarten", räumt das Management ein.

Lieferketten unter Druck

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Die Herausforderungen gehen tiefer: Engpässe bei kritischen Komponenten wie Umspannwerken und Transformatoren führen zu Verzögerungen. Für das laufende Jahr hält Energiekontor zwar an seiner EBT-Prognose von 70-90 Millionen Euro fest – doch das ist mit einem großen "Aber" versehen. Die Zielerreichung hängt davon ab, ob die geplanten Transaktionen weitgehend wie vorgesehen umgesetzt werden können.

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

First Berlin Equity Research bestätigte zwar eine Kaufempfehlung und erhöhte leicht das Kursziel. Gleichzeitig wies die Bank auf die schwache Stromproduktion im ersten Quartal hin, die auf geringeres Windaufkommen zurückzuführen ist.

Mit einem Abstand von 38% zum 52-Wochen-Hoch zeigt der Aktienkurs deutlich, dass die Märkte die Risiken im Blick haben. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Energiekontor die Balance zwischen Wachstumsambitionen und operativen Realitäten halten kann.

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